Hotellerie und Gastronomie Zeitung | Hoga-Presse

Abtei Marienstatt: Der Freizeittipp im Westerwald

Blick aus dem Klostergarten auf die Kirche der Abtei Marienstatt

Ausflugsziel Abtei Marienstatt: Ein Erlebnisbericht

Abtei Marienstatt: Mehr als 800 Jahre bewegte Klostergeschichte

Selbst unter Einheimischen oftmals unbekannt, liegt die Zisterzienserabtei Marienstatt im Tal der Nister, nahe der Ortschaft Müschenbach im Westerwald. Direkt gegenüber befinden sich die Ruinen der Burg Froneck, ebenfalls ein beliebtes Wanderziel. Die Kirche steht im Eigentum des Landes Rheinland-Pfalz, während die Klosterbauten noch immer der Zisterzienserabtei gehören.

Parkmöglichkeiten Kloster/ Abtei Marienstatt

Von der Zufahrtsstraße aus ist das Klostergelände recht unscheinbar und kaum zu erkennen. Daher sollten Besucher langsam fahren, um nicht abrupt abbremsen zu müssen. Schnell ist man an dem Gelände vorbei. Besucher des Klosters Marienstatt können ihr Gefährt – sei es das Auto, Motorrad oder Fahrrad – entweder auf dem Parkplatz vor dem Brauhaus kostenlos abstellen. Dort finden sich etwa hundert Abstellplätze. Von dort sind es nur wenige Schritte zu Fuß, um auf das Klostergelände zu gelangen. Der Zugang ist barrierefrei und auch für Rollstuhlfahrer geeignet.

Zudem gibt direkt vor dem Zugang zum Kloster, direkt vor dem Eingangstor, weitere Parkplätze. Auch diese stehen unentgeltlich zur Verfügung. Sollten diese Parkplätze alle belegt sein, können Gäste auf dem Gelände der Pfarrgemeinde, das dem Kloster gegenüberliegt, ebenfalls parken.

Lohnt sich ein Besuch der Abtei Marienstatt? Was gibt es zu sehen?

Der Kloster- und Heilpflanzengarten

Das Kloster Marienstatt ist ein Anlaufpunkt für alle, die Entspannung und Ruhe vom Alltag suchen. Der von 2011 bis 2012 neu angelegte Klostergarten mit schönen Holzbänken und Blick auf die Abtei lädt zum Verweilen ein. Die blühenden Sträucher und Blumen sind nicht nur eine Augenweide, sondern animieren dazu, daran zu riechen.

Unterschiedlichste Gerüche überfluten die Geruchsnerven und inspirieren. Alle Blumen und Sträucher sind mit Namens-Tafeln versehen. Der Barockgarten ist Heimat für eine Vielzahl an Insekten, die es oftmals nur noch selten zu bestaunen gibt.

Im vorderen Teil befindet sich der Heilpflanzengarten, der 2007 nach dem Vorbild alter Klostergärten entstand. Mit viel Herz und Liebe werden dort vielfältige Heilpflanzen für jeden Anwendungsfall präsentiert. Anfassen und riechen ist ausdrücklich erlaubt. Gut beschildert erhalten Besucher Hinweise zur Anwendung der Heilpflanzen. Allein der Garten ist ein Besuch wert.

Buch- und Kunsthandlung Abtei Marienstatt

Die klostereigene Buch- und Kunsthandlung, angrenzend an das Klostertor gegenüber dem Klostergarten, hat viel zu bieten. Besucher finden dort ein umfangreiches Warenangebot mit besonderem Akzent auf den selbst hergestellten Marienstatter Produkten, einem sorgfältig ausgewählten Buchsortiment und sakraler Kunst. Dort sollte man sich Zeit nehmen.

Es gibt viel zu entdecken, wie Produkte aus eigener Herstellung und anderer Klöster, die nicht nur als Präsent oder Mitbringsel in den Einkaufskorb gehören. In dem Klosterladen kann auch das selbstgebraute und in Gebinden abgefüllte Bier zum Mitnehmen erwerben.

Klosterkirche der Abtei Marienstatt

Eine Besichtigung der 1222 erbauten Kirche der Abtei Marienstatt ist ein weiteres Highlight eines jeden Klosterbesuchs, nicht nur für Architekturliebhaber. Die Abteikirche von Marienstatt blickt auf eine bewegte 800-jährige Geschichte zurück und gilt als erste rechtsrheinische gotische Kirche in Deutschland. Der Bau wird entsprechend dem Einfachheitsprinzip der Zisterzienser durch schlichte Architekturformen und den Verzicht auf Türme geprägt.

Nur ein Dachreiter über der Vierung war zur Unterbringung von ursprünglich einer, maximal zwei Glocken gestattet. Die Kirche war reiner Zweckbau. Besucher können sich auf eine der vielen bequemen Holzbänke niederlassen, die Stille genießen und den Spirit des Gebäudes auf sich einwirken lassen. Die Kirche ist auch ein beliebtes Fotomotiv.

Brauhaus und Klosterstube Abtei Marienstatt

Ein weiterer Höhepunkt ist ein Besuch des Brauhaus der Abtei. Die Brautradition geht in Marienstatt schon auf die Zeit vor 1457 zurück. Im Februar 1908 stellten die Mönche die Bierproduktion wegen Unwirtschaftlichkeit vorläufig ein. Die Gerätschaften der Brauerei mussten verkauft werden. Es dauerte fast ein Jahrhundert, bis in Marienstatt die Brauereitradition wieder aufgenommen wurde.

Seit Mai 2004 wird im neu umgebauten Marienstatter Brauhaus wieder aber gebraut und vor Ort ausgeschenkt. Gebraut wird ein untergäriges, naturtrübes Landbier mit einem hohen Anteil (55 %) an dunklem Malz bei einer  Stammwürze von 12,7 bis 13 % und einem Alkoholgehalt von 5,5 %.

Heute ist die Klosterstube ein beliebtes Ausflugsziel und Ausflugslokal, ebenso eine Event-Location für Feiern und Geburtstage. Der Innenraum ist stylisch mit Holztischen gestaltet. Der Charme der Mönche blieb erhalten. Besonders beeindruckt ist der Biergarten. Dort können Gäste unter dem Schutz von Bäumen die Sonne und die leckeren regionalen Gerichte genießen.

Ein Besuch der Klosterstube und des Brauhaus sollte für jeden Besucher zum Pflichtprogramm gehören. Im Sommer im Freien unter Grün Platz nehmen, ein kühles selbstgebrautes Bier oder ein gekühltes Glas Wein genießen. Dazu eine Auswahl an frisch zubereiten regionalen Speisen von einer wechselnden Karte.

Besucher nehmen Platz und merken sich die Platz-Nummer. Die Getränke werden in der Klosterschänke ausgegeben. Dort können auch die Speisen bestellt werden, die dann vom Personal an den Tisch gebracht werden. Die Speisen sind lecker und pfiffig angerichtet. Bei keinem unserer bisherigen Besuche wurden wir enttäuscht.

Obwohl schon mehrfach vor Ort, freuen wir uns immer wieder auf den nächsten Besuch.

Anschrift und Kontakt Zisterzienserabtei Marienstatt

57629 Marienstatt
Tel.: 0 26 62 / 95 35 – 0
Mail: kontakt@abtei-marienstatt.de
Web: www.abtei-marienstatt.de

Koordinaten Abtei Marienstatt: 50° 41′ 6,5″ N, 7° 48′ 11,2″ O

Eingabe ins Navigationssystem: 57629 Marienstatt oder Streithausen

Quelle und Bild: Redaktion

Die mobile Version verlassen