(hoga-presse) Ich schmecke meine Kindheit wieder. DEHOGA-Regionalverband Chemnitz setzt auf Kartoffeln als vogtländische Spezialität. Was dem Spreewald die Gurke, ist dem Vogtland die Kartoffel, zumindest wenn es nach den Vorstellungen von Ulrich Wenzel, Vorsitzender des Vogtländischen Knollenring e.V., geht. Um diese Vision vorzustellen und über Maßnahmen zu informieren, lud der DEHOGA-Regionalverband Chemnitz seine Mitglieder in den Kulturstall von Uli Gündel nach Reichenbach, wo sich alles um die schmackhafte Knolle drehte.
Ziel ist es, die Verbraucher, und dabei insbesondere die Gastronomen, wieder stärker für heimische Produkte zu begeistern, welche die regionalen Erzeuger anbieten. Sie sind zwar etwas teurer als beispielsweise Kartoffeln aus dem Großhandel, überzeugen dafür aber mit sehr hoher Qualität und intensiverem Geschmack. Zudem war das Vogtland nachweislich das erste Kartoffelanbaugebiet Deutschlands; 100 Jahre bevor Friedrich der Große das Knollengemüse etablierte. Uli Gündel erklärt: „Wir produzieren hier nicht in Massen, sondern ertragsreduziert. Auf diese Weise kommen die verschiedenen Aromen der einzelnen Kartoffelsorten besser zum Tragen. Meine Kartoffeln sind für mich fast wie eigene Kinder, die ich großziehe.“
Doreen Münch vom Verband „Direktvermarktung in Sachsen e.V.“, der bei Bedarf zwischen Gastronomen und Produzenten vermittelt, erklärt: „Der Verbraucher erwartet regionale Produkte, deshalb müssen wir Kartoffeln aus der Region anbieten“. Dieter Heymann, Geschäftsführer des DEHOGA-Regionalverbands Chemnitz, ergänzt: „Wir müssen die Gastronomen zum Erzeuger bringen, damit sie sich selbst anschauen können, wie die Produkte vor Ort angebaut werden. Wir wollen damit Aha-Erlebnisse schaffen und die Vielfalt der Kartoffeln erlebbar und genießbar machen.“ Ein kleines Netzwerk aus zehn Direktvermarktern und gastronomischen Einrichtungen wie dem Parkhotel Helene in Bad Elster, Hotel Forstmeister in Schönheide oder auch dem „Hotel & Restaurant Zum Postillion“ in Klingenthal hat sich schon gebildet.
Dass dieser Weg der richtige ist, zeigen die Reaktionen der Verbraucher. Eine Frau, die beim Landeserntedankfest in Delitzsch am Stand des Vogtländischen Knollenrings eine Kartoffel kostete, sagte voller Begeisterung: „Ich schmecke meine Kindheit wieder!“ Eine schönere Bestätigung können die Initiatoren kaum bekommen.
Für die Zukunft ist es wichtig, dieses neue Selbstverständnis in Bezug auf Kartoffeln aus heimischer Produktion noch fester zu etablieren. „Die Gastronomen sollen verstehen, wo gute Kartoffeln herkommen und sich allmählich wieder daran gewöhnen, diese auch nachzufragen und zu kaufen. Ähnliche Aktionen planen wir in den nächsten Monaten auch für andere regionale Produkte“, so Dieter Heymann abschließend.
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