(hoga-presse) Tourismus Bremen: Mehr Besucher im ersten Halbjahr 2015. Von Januar bis Juni 2015 verzeichneten die gewerblichen Beherbergungsbetriebe nach Angaben des Statistischen Landesamtes 490.299 Ankünfte, das ist ein Plus von 5,7 Prozent. Und da sie im Schnitt 1,9 Nächte in der Stadt Bremen blieben, ergeben sich daraus 923.057 Übernachtungen, ein Anstieg von 6,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Für das Bundesland zählten die Statistiker im ersten Halbjahr 580.561 Ankünfte (+ 5,5 Prozent) und 1.096.784 Übernachtungen (+ 5,6 Prozent).
Wirtschaftsfaktor Tourismus:
„Wir sind auf dem richtigen Weg“, freut sich Bremens Wirtschaftssenator Martin Günthner. „Der Tourismus in Bremen steigt seit Jahren. Prozentual sogar stärker als in vielen andere deutschen Großstädten. Damit zeigt sich, dass unsere Investitionen in touristische Angebote sich auszahlen. Das rundum erneuerte Science Center des Universum Bremen, die neue Erlebnisausstellung in der botanika oder der Großsegler Alexander von Humboldt, der nun endgültig in der Hansestadt liegt, sind nur einige der spannenden Angebote, die mit Unterstützung der Stadt in diesem Jahr die Gäste anlocken.“ Und das lohnt sich, denn der Wirtschaftsfaktor Tourismus ist wichtig für die Stadt. So werden in Bremen rund 1,7 Milliarden Euro Bruttoumsatz durch den Tourismus erwirtschaftet. Etwa 31.000 Menschen leben hier von dieser Branche. Allein im Gastgewerbe des Bundeslandes Bremen arbeiten über 17.000 Erwerbstätige. Für die kommenden Jahre arbeitet das Ressort beim Wirtschaftssenator derzeit am Tourismusprogramm 2025, das sich mit zukünftigen Zielgruppen und Strategien beschäftigt.
Volle Hotelbetten durch Gäste aus Deutschland und Europa:
Von den knapp 500.000 Übernachtungsgästen kamen fast achtzig Prozent aus Deutschland. Die wichtigsten Auslandsmärkte waren wie auch schon in den Vorjahren Großbritannien mit 21.182 Übernachtungen (plus 10,7 Prozent) und die Niederlande (17.657 Übernachtungen, plus 4,1 Prozent). Um Platz drei liefern sich Frankreich (12.745 Übernachtungen, plus 5,2 Prozent) und Spanien (12.392 Übernachtungen, minus 3,5 Prozent) ein Kopf-an-Kopf-Rennen.
Insgesamt verzeichnete das Statistische Landesamt im Juni 88 Hotels mit 10.757 Betten. 2005 waren es noch 72 Hotels mit 7.179 Betten. Das sind fast 3.000 Betten mehr in zehn Jahren, ein Plus von knapp vierzig Prozent. „Auch wenn es auf den ersten Blick paradox klingt, aber die steigende Zahl von Hotels erhöht nicht unbedingt den Konkurrenzdruck unter den Häusern, sondern bringt mehr Gäste in die Stadt. Denn jedes Hotel hat seine Kontakte mit großen Geschäftskunden und betreibt sein eigenes Marketing“, erklärt Peter Siemering, Geschäftsführer der Bremer Touristik-Zentrale (BTZ). „Interessanterweise“, so Siemering, „stieg die durchschnittliche Bettenauslastung auf inzwischen 41,3 Prozent. Im Juni 2005 waren es noch 38,2 Prozent.“
Weltweites Marketing wirkt
Als Gründe für das gute erste Halbjahr sieht Siemering neben dem anhaltenden Trend zu Städtereisen und dem autonomen Wachstum in der Stadt auch Veranstaltungen, die mehr Gäste in die Stadt brachten. Dazu gehörten beispielsweise die Emile Bernard-Ausstellung in der Kunsthalle, aber auch große Kongresse wie das 25. Symposium Intensivmedizin im Februar mit 5.000 Teilnehmern oder die Ansys Cadfem Anwenderkonferenz im Juni mit 800 Teilnehmern. „Auch das Wetter spielte mit“, so Siemering. „Haben wir zu Beginn des Jahres Schnee oder Eisregen, wirkt sich das direkt auch auf die Besucherzahlen aus. Dieses Jahr hatten wir einen milden Winter und die Touristen konnten ungehindert anreisen. Unsere Pluspunkte sind zudem ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, internationale Kontakte durch die in Bremen ansässigen Firmen und natürlich, dass Bremen die ‚Stadt der kurzen Wege‘ ist. Wir haben einen internationalen Flughafen, der nur zehn Straßenbahnminuten von der Innenstadt entfernt liegt, ein Messezentrum direkt neben dem Bahnhof und tolle Locations für Veranstaltungen von 50 bis 15.000 Menschen. Deshalb ist die Stadt ein hochfrequentiertes Geschäftsreiseziel.“ Laut Umfragen der BTZ liegt der Anteil von Übernachtungen durch Geschäftsreisende bei sechzig bis siebzig Prozent.
Damit sowohl private wie auch Geschäftskunden von Bremens Potenzial erfahren, wirbt die BTZ weltweit auf über 30 Messen, macht Pressearbeit, schaltet Anzeigen, betreibt Direktmarketing, verschickt Newsletter und hat sogar einen eigenen Vertrieb über Reiseveranstalter sowie Außendienstmitarbeiter, die Firmen in Deutschland besuchen. Privatkunden werden gezielt mit dem attraktiven Kulturangebot Bremens beworben. Besonders aber das Online-Marketing mit diversen Social Media-Aktivitäten verstärkt die BTZ von Jahr zu Jahr. Seit 2014 gibt es nicht nur einen eigenen Blog, in dem Geschichten aus der Hansestadt erzählt werden, auch eine App für die Bremen-Beilage wurde von der BTZ-Muttergesellschaft Wirtschaftsförderung Bremen (WFB) eingerichtet. Hier gibt es regelmäßig Neuigkeiten rund um Bremer Veranstaltungen.
Gute Aussichten für zweite Jahreshälfte
Mit Blick auf die zweite Jahreshälfte ist Peter Siemering optimistisch: „Wir haben die starke Zeit des Tourismus noch vor uns, denn traditionell kommen besonders in den Herbstmonaten September und Oktober die meisten Gäste nach Bremen.“ Neben Großveranstaltungen wie Freimarkt, Marathon, Musikfest oder Weihnachtsmarkt locken dann auch Ausstellungen wie die „Wale“-Schau im Übersee-Museum oder Kongresse wie die Tagung der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie (2.000 Teilnehmer) oder die Tagung der DSAG für SAP-Anwender (3.500 Teilnehmer) viele Übernachtungsgäste in die Hansestadt. Im November steht außerdem die Spacetec Expo Europe mit 2.500 Teilnehmern auf dem Kalender. „Besonders wichtig ist uns dabei die gute Zusammenarbeit aller Bremer Beteiligten, seien es die Kollegen von der Wirtschaftsförderung, die Partner vom Airport Bremen, die Unterstützer aus der Verwaltung und natürlich die 500 Mitglieder des Verkehrsvereins Bremen. Gemeinsam sind wir stark für den Erfolg im Bremen-Tourismus. Mit etwas Glück können wir dann in diesem Jahr endlich die Rekordmarke von zwei Millionen Übernachtungen in der Stadt Bremen knacken“, hofft Siemering.
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Quelle: Pressemitteilung Senat Bremen.
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