Auch Niedersachsen möglicherweise von Rindfleisch mit beigemengten Pferdefleisch betroffen
(hoga-presse) Über das Europäische Schnellwarnsystem ist das Niedersächsische Landwirtschaftsministerium darüber informiert worden, dass möglicherweise Lieferungen von Rindfleisch mit beigemengten, nicht deklarierten Anteilen von Pferdefleisch von einem Betrieb in den Niederlanden auch nach Niedersachsen gegangen sind.
Aus Gründen des vorsorglichen Verbraucherschutzes haben die niederländischen Behörden veranlasst, dass die gesamte Produktion des Betriebes aus den vergangenen zwei Jahren für den Handel gesperrt und vom Markt genommen wird. Hintergrund ist die Tatsache, dass der niederländische Betrieb im Vorfeld offenbar nicht in der Lage war, gegenüber den Behörden die betroffenen Lieferungen einzugrenzen. Die Lieferungen erfolgten nach derzeitigem Kenntnisstand zwischen Januar 2011 und Februar 2013 in 16 EU-Mitgliedstaaten.
In Niedersachsen sind nach derzeitigem Kenntnisstand zehn Betriebe in sechs Landkreisen und einer kreisfreien Stadt (LK Cloppenburg, LK Göttingen, LK Hildesheim, LK Osnabrück, LK Stade, LK Vechta, Stadt Oldenburg) unmittelbar von dem niederländischen Betrieb beliefert worden. Die Lebensmittelüberwachungsbehörden der Landkreise und der kreisfreien Stadt wurden umgehend informiert. Die betroffene Ware in den Betrieben wird gesperrt und darf nicht verkauft werden. Mögliche weitere Vertriebswege ausgehend von den zehn niedersächsischen Betrieben werden behördlich ermittelt. Entsprechende Ware wird aus dem Verkauf genommen; dieser Vorgang wird behördlich begleitet. Weitere Informationen zu den zurückgerufenen Produkten liegen derzeit noch nicht vor.
Nach Angaben des Bundesverbraucherschutzministeriums gibt es auf der Grundlage der Auskünfte der Behörden im niederländischen Den Haag bisher keine Hinweise auf eine mögliche Gesundheitsgefährdung. Sämtliche bisher durchgeführten Untersuchungen auf mögliche Arzneimittelrückstände in Pferdefleisch seien negativ ausgefallen, so die Angaben der Behörden.
Sobald neue Erkenntnisse vorliegen, wird das ML den Sachstand auf der Internetseite aktualisieren.
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