Es ist eine Weltreise oder eine andere Langzeitreise geplant?
Dann gibt es Möglichkeiten, vom Finanzamt Geld dafür zu sichern. Jetzt mehr erfahren!
(hoga-presse) Für die Weltreise und Langzeitreise Geld vom Finanzamt bekommen – so geht es! Wer eine Langzeitreise plant, der hat viele Dinge zu berücksichtigen. Die Finanzierung des Trips ist ohne Frage ein zentraler Punkt. Wenn man auf ein paar Ding achtet und die richtigen Tipps kennt, ist es möglich, durch das Finanzamt Geld für die Weltreise zu sichern. So ist es zum Beispiel relevant, wann die Reise beginnt und auch, wann sie wieder endet. Wir haben alle wichtigen Informationen rund um Thema zusammengefasst.
Wer kann für eine Langzeitreise Geld vom Finanzamt erhalten?
Eines gleich zu Beginn: Es gibt kein Geld vom Finanzamt, das nicht vorab zu viel an das Finanzamt bezahlt wurde. Es handelt sich hier also nicht um zusätzliches Geld vom Finanzamt. Es geht darum, eine mögliche Steuerrückzahlung bestmöglich für eine Weltreise zu nutzen.
Steuerrückzahlungen kommen auf folgendem Wege zustande. Wer sich in einer Anstellung befindet, führt Steuern oder Zahlungen wie die Sozialversicherung direkt an den Fiskus ab. Diese Überweisungen werden durch den Arbeitgeber umgesetzt. Es ist als Arbeitnehmer also nicht notwendig, hier selber tätig zu werden.
Die sogenannte Lohnsteuer wird vom Bruttogehalt einbehalten und auch auf dessen Grundlage berechnet. Der monatliche Satz dafür wird zu Anfang des Jahres berechnet und er richtet sich nach den zu erwartenden Einkünften für ein komplettes Arbeitsjahr. Am Jahresende werden die tatsächlich steuerpflichtigen Einnahmen überprüft und möglich Absetzbeträge ermittelt:
• Pendlerpauschale
• Werbungskosten
• Außergewöhnliche Ausgaben.
Kommt es nach Berücksichtigung des tatsächlichen Einkommens und der Absetzbeträge zu einer Differenz zwischen dem eingezahlten und dem fälligen Geld, wird ein Ausgleich veranlasst. Es kommt als zu einer Steuerrückzahlung oder zu einer Steuernachzahlung.
Für eine Rückzahlung ist also jeder Steuerzahler qualifiziert, der mehr Geld eingezahlt hat, als er musste. Um dies für eine Langzeitreise vorteilhaft zu nutzen, ist es wichtig, die Anstellung vor der Reise zum richtigen Zeitpunkt zu kündigen.
Wann ist der beste Zeitpunkt zum Kündigen?
Wer eine Weltreise plant und für sein Budget auf eine Rückzahlung vom Finanzamt hofft, der sollte auf keinen Fall zum Jahresende kündigen. In der Regel stimmt der eingezahlte Betrag zum Großteil mit dem Fälligkeitsbetrag überein. Lediglich besondere Ausgaben können zu einer Rückzahlung führen. Selten kommt es hier jedoch zu hohen Rückzahlungssummen.
Wurde die Lohnsteuer für ein ganzes Arbeitsjahr berechnet, man ist aber nur für ein halbes Jahr berufstätig, wurde sie für sechs Monate lang zu hoch angesetzt. Entsprechend wird es zu einer Rückzahlung kommen.
Es kommt allerdings nur dann zu einer Lohnsteuerrückzahlung, wenn das Gehalt mit der Hälfte in eine andere Berechnungsklasse fällt. Wer durch eine Halbierung von zweitausend Euro auf tausend Euro abfällt, der muss prozentual weniger Steuern zahlen und hat somit im ersten Halbjahr zu viel eingezahlt. Allerdings gilt dies nicht für jede Halbierung. Vor allem in hohen Einkommensklassen kann es sein, dass der Einkommensverlust für die zweite Jahreshälfte kaum eine Auswirkung auf die Steuerlast hat. Denn mit den ersten sechs Monaten wurden ja bereits die Hälfte der Steuer beglichen. Halbiert sich dann das Einkommen, ohne das der prozentuale Anteil sich drastisch ändert, kommt es nicht zu einer Rückzahlung.
Info: Ab einem Einkommen von ca. 2.058 Euro brutto wird für jede Steuerklasse eine Lohnsteuer erhoben.
Das Geld vom Finanzamt bekommen – so geht es
Eine Rückzahlung vom Finanzamt lässt sich heute zum Glück einfach sichern – auch ohne die Hilfe von einem Steuerberater. Es ist möglich, die Steuererklärung online einzureichen, was viel Arbeit erspart. Wichtig ist, dass alle Unterlagen vollständig sind.
Tipp: Wenn es frühzeitig abzusehen ist, dass man seinen Job zur Jahreshälfte kündigt und anschließend kein weiteres Einkommen haben wird, kann man eine vorgezogene Steueranpassung beantragen. In diesem Fall spart man sich das Geld von Anfang an und hat es direkt für die Reiseplanung zur Verfügung.
Die Auszahlung vom Finanzamt kommt in der Regel recht schnell und wird direkt auf das eigene Konto überwiesen.
Auch der Arbeitsbeginn ist relevant
Unabhängig davon, wie lange die Weltreise dauern soll, man sollte die Lohnsteuer auch für den Zeitraum nach der Reise bedenken. Wer erst zur Jahresmitte mit der Arbeit beginnt, wird ebenfalls auf der Berechnungsgrundlage für das ganze Jahr eingestuft. In diesem Fall wird es auf jeden Fall zu einer Rückzahlung im nachfolgenden Jahr kommen.
Gibt es eine Rückerstattung für Freiberufler und Selbstständige?
Natürlich können auch Freiberufler und Selbstständige eine Rückerstattung vom Finanzamt erhalten. Allerdings fallen diese zumeist recht gering aus. Denn die Vorauszahlungen sind nach dem individuellen Einkommen bzw. den Einnahmen berechnet. Wer regelmäßige Vorauszahlungen an das Finanzamt leistet, kann diese auf Wunsch anpassen lassen, wenn ein Umsatzeinbruch in Aussicht steht.
Fazit – eine gute Planung ist wichtig
Es ist also durchaus möglich, über eine Steuerrückzahlung die Reisekasse für eine Weltreise oder Langzeitreise aufzubessern. Vor allem der Zeitpunkt für die Kündigung und die Höhe des Einkommens sind dafür relevant. Darüber hinaus müssen aber auch weitere Bereiche beachtet werden. Wird man während der Reise ein Einkommen aus anderen Quellen haben? Welche Ausgaben lassen sich absetzen? Gibt es die Möglichkeit, eine frühzeitige Steueranpassung zu beantragen, um eine Überzahlung zu vermeiden?
Wenn das Thema zu undurchsichtig wird, dann lohnt es sich, einen Fachmann zu beauftragen. Steuerberater bieten ein Erstgespräch zumeist kostenlos an. Hier lässt sich schnell herausfinden, ob eine Zusammenarbeit notwendig ist oder nicht. So ist man auf der sicheren Seite und kann ganz entspannt die Reise planen.
Quelle: Kerstin Schmidt, Content Managerin und erfahrene Ghostwriterin bei Hausarbeit-Agentur
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