Urlaub und City-Reisen nach Wien trotz Corona
Corona stellt Veranstaltungs- und Urlaubsplanung vor große Herausforderungen
(hoga-presse) Wer bei der Reiseplanung auf Nummer sicher gehen will, kann beispielsweise das „Safe Travel Siegel“ zu Rate ziehen. Es wird vom World Travel & Tourism Council (WTTC) verliehen, einer gemeinnützigen Organisation mit Sitz in London, die nachhaltiges und integratives Wachstum des privaten Reise- und Tourismussektors vorantreibt. Der WTTC zeichnet damit Urlaubsorte aus, die spezielle Gesundheit- und Hygienerichtlinien erfüllen. Wien gehört dazu.
Die Bundeshauptstadt hat die entsprechenden Vorgaben umgesetzt und gilt somit als sicheres Reiseziel. Das beginnt schon am Flughafen, setzt sich fort in der Stadt und umfasst selbstverständlich auch kulturelle Einrichtungen wie beispielsweise Museen. Doch der Reihe nach.
Sichere Anreise nach Wien
Der Flughafen Wien-Schwechat etwa hat frühzeitig die Charta der europäischen Flugsicherheitsbehörde EASA unterzeichnet, die zahlreiche Empfehlungen für Covid-19-Schutzmaßnahmen enthält. So gilt beispielsweise im gesamten Terminalbereich eine Schutzmaskenpflicht für Passagiere, Abholer und Beschäftigte. Zudem ist ein Abstand von mindestens einem Meter einzuhalten, worauf mit Bodenmarkierungen, Beschilderungen und Durchsagen auch regelmäßig hingewiesen wird. Check-in-, Boarding- und Informationsschalter sind mit Plexiglas-Schutz ausgestattet, im gesamten Terminalbereich sind zudem zahlreiche Hand-Desinfektionsständer aufgestellt.
Bei allen ankommenden Passagieren wird neuerdings die Körpertemperatur gemessen, vollautomatisch mittels Wärmebildkameras. Auf dem Weg zur Gepäckausgabe passieren die Reisenden im Vorbeigehen ein Kamerasystem, das die Körpertemperatur erkennt. Bei erhöhter Temperatur wird ein Amtsarzt hinzugezogen, der die persönliche Nachkontrolle durchführt und nach Abklärung des bisherigen Reiseverlaufs und allfälliger Symptome mögliche weitere Schritte einleitet. Außerdem gibt es die Möglichkeit, direkt am Flughafen einen molekularbiologischen Covid-19-PCR-Test zu machen, das Ergebnis liegt in wenigen Stunden vor. „Wir sind rundum gut gerüstet“, sagt Flughafen-Sprecher Peter Kleemann.
Sicherer Aufenthalt in der Hauptstadt
Auch der Check-In in Wiener Beherbergungsbetrieben kann bedenkenlos erfolgen. Denn die Wirtschaftskammer Wien hat in Kooperation mit dem WienTourismus das Sicherheitssiegel „Safe Stay“ entwickelt, um die Beherbergungsbetriebe bei der Umsetzung hoher Sicherheits- und Qualitätsstandards zu unterstützen. Ein Rundum-Sorglos-Paket, das dafür sorgt, dass Sie sich in den ausgewiesenen Hotels der Stadt (achten Sie auf die Plakette am Eingang des Hotels!) so richtig entspannen können.
Viel Verständnis von Seiten der Gäste
„Hygiene hatte in der Hotellerie immer schin einen hohen Stellenwert. Durch Corona ist das Bewusstsein dafür noch einmal gestiegen,“ sagt Michaela Reitterer, die das Boutiquehotel Stadthalle betreibt und nebenbei auch noch Präsidentin der Österreichischen Hoteliervereinigung (ÖHV) ist. Mitarbeiter und Gäste darauf trimmen, dass sie sich die Hände desinfizieren, auf Abstand achten und dafür sorgen, dass am Buffet nicht gedrängelt wird, das sei inzwischen gut eingeübte Praxis. Salz-, Pfeffer- du Zuckerstreuer inklusive Tische nach jedem Frühstücksgast desinfizieren auch.
„Die Gäste nehmen das sehr gut an und haben viel Verständnis für die Maßnahmen,“ sagt Reitterer. Manche seien sehr angetan und sagten – „das ist ein Hotel, da kümmert man sich um mich“. In ihrem eigenen Haus machten die Rezeptionistinnen alle drei Stunden Desinfektionsdienst. Dabei werde im Eingangsbereich alles, was metallisch ist inklusive der Spiegel gründlich geputzt und desinfiziert. Gäste wollten und sollten das Gefühl haben, dass alles Menschenmögliche für ihren sicheren Aufenthalt unternommen werde, sagt die ÖHV-Präsidentin.
Hohe Hygienestandards in Wiener U-Bahn, Bus und Tram
Gut gerüstet sind auch die Wiener Linien. Seit 30. Mai fahren U-Bahnen, Busse und Straßenbahnen wieder in den gewohnten Intervallen, auch Nachtbusse sind wieder unterwegs. Um eine gegenseitige Ansteckung der Passagiere nach Möglichkeit auszuschließen, gilt in allen Fahrzeugen sowie in den U-Bahn-Stationen ab der Entwertersperre Richtung Bahnsteig Tragepflicht für Mund-Nasenschutz. Ausgenommen sind nur Kinder unter sechs Jahren und Personen, die aus gesundheitlichen Gründen die Maske nicht tragen können. Alle Fahrzeuge werden täglich einer Grundreinigung unterzogen. Zudem werden alle Stationen und Flächen, mit denen Fahrgäste in Berührung kommen, täglich gründlich gereinigt und desinfiziert, inklusive Haltegriffe, Haltestangen und Sitzflächen.
Sicher unterwegs in Wien im Taxi
Wer an Stelle der Öffis lieber mit einem der gut 4.600 Taxis in der Stadt fährt, kann auch dort beruhigt einsteigen. Nach Ausbruch der Corona-Pandemie wurden zum Schutz der Gäste und Fahrer transparente Trennvorrichtungen zwischen der ersten und zweiten Reihe eingebaut. Sitzen in einer Reihe mehr als zwei Personen, gilt für alle Insassen weiter Maskenpflicht. Auch die Taxis werden regelmäßig desinfiziert. „Die Reaktion der Fahrgäste ist durchwegs positiv. Es wird durch die Maßnahmen ein Gefühl der Sicherheit vermittelt,“ sagt Fachgruppengeschäftsführer Johann Adensamer. Einige der Maßnahmen könnten Corona überdauern, fix sei aber noch nichts.
Bruegel mit und ohne Maske
Und weil ein Wien-Besuch ohne Museumsbesuch de facto unmöglich ist, noch ein Blick in ein Haus, das für seine Pracht und Schönheit weltweit bekannt ist, für die Sammlung an wertvollen Gemälden sowieso: das Kunsthistorische Museum Wien (KHM). Auch hier gibt es Desinfektionsmittel allüberall, die Reinigungsintervalle wurden verdichtet.
„Die Einhaltung des Mindestsicherheitsabstandes ist derzeit kein Problem,“ sagt KHM-Sprecherin Sara Aistleitner. „Wo früher Menschen Schlange standen, ist jetzt viel Platz – eine Super-Gelegenheit, ohne Stress und Gedränge das Haus und seine Schätze zu entdecken.“
Pieter Bruegels Turmbau zu Babel beispielsweise. Tickets können online gekauft werden. Audioguides gibt es auch, sie werden nach Gebrauch gereinigt. „Man muss auch keine Maske tragen, wenn man nicht möchte. Außer man bucht eine Führung. Da sollte schon eine Maske dabei sein“, sagt Aistleitner. Selbst da achte man aber darauf, dass sich nicht zu viele Menschen versammeln.
Quelle und Bildquelle: Wiener Tourismusverband