Nibelungenhalle
Die Nibelungenhalle in Köniswinter wurde im Jahr 1913 anlässlich des 100. Geburtstags von Richard Wagner eröffnet. Sie beherbergt eine der bedeutendsten Gemäldesammlungen zur „Ring des Nibelungen“-Saga. Die Nibelungensage diente als Inspiration für den Bau dieser Halle am Drachenfels, um Richard Wagner zu ehren. Der Kuppelbau im „Späten Jugendstil“ ist ein architektonisches Meisterwerk, das mystisch anmutende Gemälde zu den vier Ringopern „Rheingold“, „Walküre“, „Siegfried“ und „Götterdämmerung“ zeigt. In der Apsis mit dem Wagnerrelief auf Drachenfelser Trachitstein sind zudem Gemälde zum „Parsifal“ zu sehen.
Die Architekten Hans Meier und Werner Behrendt aus Berlin setzten die Ideen des Malers Hermann Hendrich um und schufen so dieses außergewöhnliche Bauwerk. Der Königswinterer Architekt und Bildhauer Franz-Josef Krings gestaltete mit seinen großen Halbrelief-Skulpturen die Köpfe von Wotan, Loki (Götter), Fasolt und Fafner (Riesen), Hagen und Siegfried (Helden). Die achsensymmetrische Anordnung dieser Skulpturen verleiht dem Bau eine imposante Ausstrahlung. Links und rechts neben dem Monolith über dem Eingang befinden sich Eckpfeiler mit Halbreliefs von Zwergen, die das Nibelungengold verarbeiten. Zwei Zwerge sind beim Metallguss dargestellt, während drei an einem Amboss arbeiten, wobei einer ein Schwert und einen Ring hält.