(hoga-presse) Weinbaupolitischer Sprecher CDU-Landtagsfraktion Arnulf Freiherr von Eyb MdL: „Rebenzüchtungen brauchen mehr Landesmittel, sollen sie erfolgreich gedeihen“. „Damit Baden-Württemberg auch zukünftig ein bedeutendes Weinland bleibt, bedarf es umfangreicher und gezielter Rebenzüchtungen und -veredelungen. Dies muss seitens der Landesregierung unterstützt werden“, forderte der weinbaupolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Arnulf Freiherr von Eyb MdL, am Freitag (20. Februar) anlässlich der Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage zur Rebenzüchtung in Baden-Württemberg. Diese habe sowohl national als auch international einen großen Stellenwert. „Viele erfolgreiche Rebenzüchtungen haben ihren Ursprung im Südwesten“, so von Eyb weiter.
Derzeit beschäftigen sich die Rebenzüchtungsbetriebe im Land vor allem mit den Herausforderungen des Klimawandels. So werde bei der Neuzüchtung von Sorten gezielt darauf hingearbeitet, dass diese einen späteren Austriebszeitpunkt sowie eine spätere Traubenreife aufwiesen. Damit solle klimabedingten Gefahren, wie Spätfrostschäden bei früher Blüte oder Traubenfäulnis bei früher Lese, begegnet werden. Außerdem werde die Züchtung resistenter Sorten angestrebt. Die Hauptkrankheiten der Weinrebe, insbesondere der echte und falsche Mehltau, sollten auf diese Weise effektiv bekämpft werden. „Mittel- und langfristig führt dies zu einer Reduktion des Pflanzenschutzmitteleinsatzes und damit auch zu erheblicher Kosten- und Zeitersparnis“, betonte Arnulf von Eyb. Dies bringe vor allem für den Steillagenweinbau Vorteile, da die Durchführung von Pflanzenschutzmaßnahmen in Terrassenweinbergen besonders zeitintensiv sei.
„Allerdings wird die Züchtung neuer Rebsorten alleine nicht ausreichen, um den traditionellen Steillagenweinbau und damit eine bedeutende Kulturlandschaft in Baden-Württemberg zu erhalten. Dafür muss es ein Programm geben, dass die Bewirtschaftung von Steillagen jährlich fördert“, forderte von Eyb. Von der grün-roten Landesregierung gebe es hierzu aber immer nur Lippenbekenntnisse. Dabei sei der Erhalt von Terrassenlagen eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. „Es handelt sich um historisch gewachsene Kulturgüter, die landschaftsprägend sind und damit auch für den Tourismus eine zentrale Bedeutung haben. Ohne weitere Landesförderungen haben wir in wenigen Jahren verkarstete Landschaften“, hob von Eyb hervor.
Quelle: cdu.landtag-bw.de