(hoga-presse) Baden-Württemberg hat die bundesweit erste Zertifizierung für nachhaltige Reiseziele entwickelt. Destinationen können sich als „Nachhaltiges Reiseziel“ auszeichnen lassen. Minister der Justiz und für Europa Guido Wolf: „Die Destinationszertifizierung ist ein wichtiges Instrument, um den Tourismus nachhaltig weiterzuentwickeln.“
Das auch für den Tourismus zuständige Ministerium der Justiz und für Europa hat das erste Zertifizierungsverfahren für Tourismusdestinationen im deutsch-sprachigen Raum entwickelt. Tourismusziele und -regionen können sich künftig als „Nachhaltiges Reiseziel“ auszeichnen lassen. Die Destinationszertifizierung geht aus dem von der Landesregierung initiierten Pilotprojekt „Nachhaltigkeits-Check“ hervor. „Im Rahmen dieses Projekts haben wir gemeinsam mit zehn baden-württembergischen Reisezielen sowie dem renommierten Zertifizierungsunternehmen TourCert die Destinationszertifizierung entwickelt und in der Praxis erprobt. Damit sind unsere Urlaubsregionen im Süden Vorreiter im Bereich des nachhaltigen Tourismus“, sagte der auch für den Tourismus zuständige Minister der Justiz und für Europa, Guido Wolf.
Das Verfahren steht nun allen Reisezielen – auch über die Landesgrenzen hinaus – offen. Außerhalb Baden-Württembergs werden die Zertifizierungen von der TourCert gGmbH verliehen. Innerhalb des Landes zeichnet das Ministerium der Justiz und für Europa die Reiseziele aus. Neu an der Zertifizierung sei, dass sie die touristischen Anbieter eines gesamten Urlaubsorts in die Prüfung einbeziehe und nicht nur einzelne Betriebe. „Ob Ho-tels, Gaststätten oder die Mobilität vor Ort – die Destinationszertifizierung durchleuchtet anhand definierter ökologischer, ökonomischer und sozialer Nachhaltigkeitskriterien ein Reiseziel als Ganzes“, sagte Minister Wolf.
Während des rund einjährigen Zertifizierungsprozesses finde zunächst eine erste Bestandsaufnahme statt. Durch eine systematische Prüfung bestehe beim Zertifizierungsprozess die Möglichkeit für die Reiseziele, konkrete Stärken zu identifizieren und Verbesserungsmaßnahmen zu entwickeln – beispielsweise wie Energie eingespart und wie touristische Attraktionen barrierefrei gestaltet werden können. „Wenn der Zertifizierungsprozess erfolgreich ist und sich die Reiseziele zu einer konsequent nachhaltigen Ausrichtung verpflichten, können sie als ‚Nachhaltiges Reiseziel‘ ausgezeichnet werden“, erläuterte Wolf.
Die zehn Pilotregionen in Baden-Württemberg, die die Entwicklung des Verfahrens begleitet haben, wurden inzwischen erfolgreich zertifiziert. Zu den ersten ausgezeichneten „Nachhaltigen Reiseziele“ gehören die Kurorte Bad Herrenalb, Bad Mergentheim und Bad Dürrheim, die Tourismusgemeinschaften Hochschwarzwald Tourismus GmbH und Tourismus GmbH Nördlicher Schwarzwald, die Gemeinde Baiersbronn, die Stadt Stuttgart, der Naturpark Schwäbisch-Fränkischer Wald, der Europa-Park in Rust sowie die Insel Mainau.
Ministerium der Justiz und für Europa
Schillerplatz 4
70173 Stuttgart
Telefon 0711 279-2103
Telefax 0711 279-2106
pressestelle@jum.bwl.de
www.justiz-bw.de · www.service-bw.de
Quelle: Pressemitteilung Ministerium der Justiz und für Europa vom 15. September 2016.