(hoga-presse) Chile baut seinen Export von Lebensmitteln weiter aus. Erklärtes Ziel ist, bis zum Jahr 2020 der zehntgrößte Lebensmittelexporteur weltweit zu sein. Bisher liegt das schmale Land am Pazifik auf dem 16ten Platz. Außerdem hat Chile seine Maßnahmen zur nachhaltigen Herstellung ausgeweitet. Produzenten haben den CO²-Ausstoß sowie den Energie- und Wasserverbrauch in der Landwirtschaft verringert. Darüber hinaus wird streng darauf geachtet, dass die Kontrollrichtlinien für Lebensmittelhygiene und Umweltstandards der EU umgesetzt werden. Chile ist derzeit der weltweit größte Exporteur für Blaubeeren, Tafeltrauben, Pflaumen, getrocknete Äpfel, Trockenpflaumen, Pazifiklachs und Forellen. An zweiter Stelle weltweit liegt Chile bei Avocados, frischen Kirschen, tiefgefrorenen Himbeeren, Nüssen und Atlantiklachs.
Einzigartige Bedingungen in der Landwirtschaft und der Fischzucht machen Chile zu einem strategisch wichtigen Partner für den europäischen Markt. Moderne Infrastrukturen und innovative Technologien erlauben, dass immer mehr Produkte nachhaltig produziert werden. 2010 verpflichteten sich die Produzenten, die im Lebensmittelverband „Chilealimentos“ organisiert sind, zu einem „Pakt der sauberen Produktion“. Ziel ist beispielsweise, durch technische Investitionen die Energieeffizienz zu verbessern und die Abfallwirtschaft zu modernisieren. So wurde innerhalb der letzten drei Jahre der Wasserverbrauch pro produzierter Tonne Lebensmittel von 57 auf 20 m3 verringert. Auch der Energieverbrauch wurde pro Tonne produzierter Lebensmittel um 9 Prozent zwischen 2010 und 2012 vermindert. Die Arbeiter im Lebensmittelsektor werden außerdem kontinuierlich in nachhaltiger Produktion fortgebildet.
Nach dem weltweiten Index für Lebensmittelsicherheit 2012 von The Economist Intelligence Unit ist Chile hinsichtlich der Qualität der produzierten Lebensmittel das führende Land in Lateinamerika.
Chilenische Qualitätsprodukte mit europäischen Standards
„Wir wollen unsere führende Rolle im Export erhalten und ausbauen. Dazu ist es wichtig, die Qualifizierung und Spezialisierung der Mitarbeiter der Branche weiter zu fördern. Außerdem wollen wir durch Innovationen in der Produktion und Verarbeitung noch wettbewerbsfähiger werden. So arbeiten wir an der Erforschung und Entwicklung neuer Sorten, die es uns ermöglichen, unser Angebot zu erweitern und neue Märkte zu erschließen“, unterstreicht Bettina Stengel, Direktorin des Exportförderungsbüros ProChile Deutschland. „Importeure und Distributeure der ganzen Welt wissen, dass sie auf die hohe chilenische Qualität und die gesundheitlich-hygienischen Standards zählen können.“
Von der Natur verwöhnt
Fünf verschiedene Klimazonen von der weltweit trockensten Wüste im Norden bis zum Eis im Süden des Landes, die unterschiedlichen Höhenlagen und die Temperaturunterschiede ermöglichen die hohe Produktvielfalt Chiles. Während im Osten die Anden das Land abschirmen, reguliert der seichte Pazifikwind von der Küste die Temperaturen. Durch die natürlichen Grenzen ist Chile vor Schädlingen und Krankheiten aller Art geschützt, so gibt es zum Beispiel keine Fruchtfliegen. Chile weist sehr fruchtbare Böden auf, die mit den mediterranen verglichen werden und dafür sorgen, dass Produkte von höchster Qualität das Land verlassen. Mehrfach im Jahr sind darüber hinaus zeitlich abgestufte Ernten möglich. Außerdem favorisieren die kontrasaisonalen Ernten den Export in die nördliche Welthalbkugel. Freihandelsabkommen mit 62 Staaten erlauben herausragende Exportbedingungen.
Herausragende Marktposition bei Trockenpflaumen und Beeren
Seit 70 Jahren produziert Chile schon Trockenpflaumen. In der abgelaufenen Saison ging ein Viertel der Produktion nach Europa. Heute schickt das Land rund 85.000 Tonnen jährlich in mehr als 70 Länder. Die Trockenpflaume enthält besonders viele Vitamine und Mineralien sowie Antioxidantien. Das Ziel ist, bis 2015 zwischen 100- und 120.000 Tonnen zu exportieren. Große Wachstumsraten erwarten die chilenischen Landwirte und Exporteure auch bei Cranberries und Blaubeeren. Beide Beeren werden frisch, tiefgefroren und getrocknet verschickt und werden immer häufiger ganzjährig in deutschen Rezepten verwendet.
Nachhaltig trotz Entfernung
Da über 90 Prozent der Produkte, die Chile nach Europa exportiert, per Schiff transportiert werden, ist die Klimabilanz weitaus positiver als die der meisten europäischen Produkte. Die Klimaeffizienz ist 3,2-mal höher als beim Landweg, der größtenteils innerhalb Europas genutzt wird. Sprich der Fußabdruck der Treibhausgasemissionen chilenischer Produkte ist generell geringer. Darüber hinaus hat sich Chile innovativen Lösungen zur Bekämpfung des Klimawandels verpflichtet. So achtet das Land darauf, Messeteilnahmen CO²-neutral zu gestalten. Seit 2011 werden internationale Messeauftritte klimaneutral realisiert. Die Wiederaufforstung einheimischer Wälder wird beispielsweise gefördert, um CO²-Emissionen zu kompensieren. Beinahe 320.000 Bäume wurden im südchilenischen Patagonien seit 2010 angepflanzt. Diese Bäume bauen den Ausstoß von 160.000 Tonnen CO² ab. Das Projekt erfüllt die Anforderungen des Verified Carbon Standard (VCS), der international führend im Bereich des freiwilligen Kohlenstoffmarktes ist.
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