(hoga-presse) Wohin soll die Reise gehen? Fachhochschule Dresden erforscht Trends im Tourismus. Diskussion mit internationalen Gästen und Dresdens Kulturbürgermeisterin zu aktuellen Trends der Reisebranche war Startschuss für ein neues Forschungsprojekt.
Gesundheitstourismus, Sprachentourismus, Städtetourismus – wohin wird sich die Tourismusbranche in den nächsten Jahren entwickeln? Diese spannende Frage diskutierten am Samstag, dem 28. Januar im Goethe-Institut Dresden Vertreter der Dresden University of Applied Sciences – Fachhochschule Dresd en (FHD) gemeinsam mit nationalen und internationalen Vertretern aus Forschung, Lehre und Tourismuswirtschaft. Die Veranstaltung fand im Rahmen der Reisemesse Dresden statt und war zudem Auftakt für ein neues internationales Forschungsprojekt der FHD.
Welcher Ort ist besser geeignet für eine Veranstaltung zum Thema „Trends im internationalen Tourismus“ als das Goethe-Institut Dresden? Es ist der Ort, an dem sich Menschen verschiedenster Nationen treffen, um sich miteinander und die deutsche Sprache kennenzulernen. So freute sich Kristina Daniels, Leiterin des Goethe-Instituts, besonders über die Anfrage der FHD für die Durchführung dieser Veranstaltung in ihrem Haus und sagte umgehend zu. Kurzfristig und unbürokratisch stellte sie die Räumlichkeiten zur Verfügung. Die Veranstaltung „Trends im internationalen Tourismus“ war zugleich der Beginn einer neuen Kooperation: Ab sofort arbeitet die FHD in einem Forschungsprojekt zum Thema Trends im Tourismus eng mit der international erfolgreich agierenden TSS (Touristik Service System) GROUP sowie dem Lehrstuhl für „Innovation im Tourismus Manuel Molina“ an der Universität Málaga (UMA) zusammen.
In einem Round Table Gespräch diskutierten FHD-Rektor Rolf Pfrengle, Manuel Molina, Geschäftsführer der TSS GROUP, Kristina Daniels vom Goethe-Institut, Dresdens Kulturbürgermeisterin Annekatrin Klepsch und weitere Vertreter aus Lehre und Wirtschaft über Zukunft und Perspektiven des Tourismus. Daniels hob die Entwicklung vom Massen- hin zum Individualtourismus hervor. In diesem Zusammenhang waren sich alle einig: Potentielle Touristen müssen sich umfassend über das geplante Urlausziel informieren können. Der Blick in den Katalog reicht schon lange nicht mehr. Besondere Bedeutung haben Reiseportale sowie die professionelle Selbstvermarktung der Urlaubsregionen insbesondere über das Internet.
„Besonders problematisch ist das oft unausgewogene Verhältnis zwischen Touristen und Einwohnern. Die Einwohner sind in der absoluten Minderheit, so dass sie sich schließlich regelrecht ‚fremd im eigenen Haus’ fühlen“, erläuterte Arturo Bernal, Generaldirektor von Tourismus Costa del Sol. Weitere wichtige Einflussfaktoren für die Tourismusbranche thematisierte Kulturbürgermeisterin Annekatrin Klepsch: Die veränderte Weltlage, Terroranschläge, zunehmender Protektionismus und Abschottung einzelner Länder seien Gift für die Tourismusbranche. Die Welt scheine nicht näher zusammenzurücken, sondern sich auseinander zu bewegen. Das sei problematisch für die Entwicklung des Tourismus. Denn Menschen reisen dorthin, wo sie sich wohl, willkommen und sicher fühlen. Auch die Landeshauptstadt bekomme das zu spüren. Die Besucherzahlen seien merklich zurückgegangen. Vor allem bei der Zahl ausländischer Touristen und hier besonders aus Asien sei ein deutlicher Schwund zu verzeichnen.
„Trotz dieser Probleme ist der Wunsch vieler Menschen, die Welt zu bereisen und kennenzulernen, ungebrochen. Um so wichtiger ist es, auf die neuen und veränderten individuellen Bedürfnisse der potentiellen Touristen einzugehen. Drei dieser möglichen Individualisierungen konnten wir bereits als Forschungsthemen identifizieren“, erläutert Rolf Pfrengle. Der FHD-Rektor freut sich in diesem Zusammenhang besonders, dass die Fachhochschule Ausgangspunkt praxisbezogener Forschung in Zusammenarbeit mit Experten aus dem In- und Ausland ist. Sie werden speziell die Themenfelder Städte-, Gesundheits- und Sprachentourismus untersuchen.
In Arbeitsgruppen entwarfen die Teilnehmer bereits erste konkrete Fragestellungen und Forschungsdesigns: „Mit Hilfe der angewandten Forschung unter anderem im Bereich Digitalisierung und Big Data versprechen wir uns weitere wichtige Erkenntnisse und zukunftsfähige Schritte im Zusammenspiel mit den Destinationen“, erklärt Manuel Molina seine Zielstellung. Daran, dass die Fachhochschule Dresden dies auch leisten kann, ließ Rektor Pfrengle keinen Zweifel: „Im Zusammenspiel zwischen der fundierten Ausbildung unserer Studenten und einem praxisnahen und engagierten Lehrkörper werden wir die Forschungsaufträge zeitnah umsetzen und somit wichtige Impulse in die Tourismuswirtschaft senden können.“
Weitere Infos finden Sie unter: www.fh-dresden.eu
Über die FHD: Die Fachhochschule Dresden (FHD) bietet derzeit acht verschiedene Studiengänge an: Modedesign (B.A.), Grafikdesign Screen-/Printmedia (B.A.), Medieninformatik/Mediendesign (B.A.), Business Administration (B.A., auch berufsbegleitend), Logistikmanagement (B.Sc., auch berufsbegleitend) Pflege- & Gesundheitsmanagement (B.A., auch berufsbegleitend), Sozialpädagogik & Management (B.A., auch berufsbegleitend) sowie Tourismus & Event Management (B.A., auch berufsbegleitend).
Pressekontakte: Conny Berger (Öffentlichkeitsarbeit FHD), Tel. 0351 / 25 85 68 9-566; Franziska Märtig (MEDIENKONTOR, Pressearbeit), Tel. 0174 / 96 19 740
Quelle: Pressemitteilung Medienkontor vom 15.02.2017.