(hoga-presse) Niedersächsisches Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz. Falsch deklariertes Rindfleisch aus den Niederlanden: Aktueller Sachstand. Nachdem aus einem niederländischen Betrieb an zwölf fleischverarbeitende Betriebe in Niedersachsen Rindfleisch mit möglicherweise nicht deklarierten Pferdefleischanteilen geliefert worden ist, sind die diesbezüglichen behördlichen Ermittlungen noch nicht abgeschlossen.

Die Produkte wurden in den niedersächsischen Betrieben zu Fleischerzeugnissen wie Corned Beef, Currywurst, Suppen und Hackpizza verarbeitet. Vielfach wurden Produkte auch zur Weiterverarbeitung – zum Beispiel zur Herstellung von Hackfleisch – von den betroffenen niedersächsischen Betrieben an den Einzelhandel geliefert (beispielsweise an Caterer). Die zwölf Betriebe, die direkt aus den Niederlanden beliefert worden sind, haben nach derzeitigem Kenntnisstand etwa 50 weitere Betriebe beliefert.

Für hergestellte Produkte, deren Mindesthaltbarkeitsdatum noch nicht abgelaufen ist, wurde umgehend der vorsorgliche Rückruf eingeleitet. Möglicherweise betroffene Produkte, die direkt in den Betrieben gelagert worden sind, wurden gesperrt. Parallel wurden im Rahmen von Eigenkontrollen Proben genommen. Ergebnisse sind zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht zur amtlichen Kenntnis gelangt, die Untersuchungen laufen.
Nach derzeitigem Kenntnisstand wurden aus den Niederlanden im maßgeblichen Zweijahreszeitraum vom 1. November 2011 bis zum 15. Februar 2013 an die betroffenen zwölf Betriebe in Niedersachsen ca. 450 t Fleisch geliefert. Ein Abgleich der Erkenntnisse hat  – wie in der vorangegangenen Presseinformation veröffentlicht –  ergeben, dass ein Teil der betroffenen Produkte bereits in das Pferdefleisch-Geschehen im Februar/März involviert und daher auch bereits dann aus dem Verkehr genommen worden war.

Ergänzend wurde Niedersachsen über das Schnellwarnsystem informiert, dass weitere niedersächsische Betriebe von einem Unternehmen aus Hamburg mit betroffener niederländischer Ware beliefert wurden. Nach jetzigem Kenntnisstand sind etwa 25 weitere Betriebe in Niedersachsen betroffen. Die Landkreise wurden umgehend informiert. Die behördlichen Ermittlungen dauern an.

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