Entdecken Sie den faszinierenden Fotospot Kontrollpunkt Dreilinden und die Autobahnbrücke Teltowkanal – ein einzigartiges Relikt der deutsch-deutschen Teilung
Verborgene Orte, an denen Geschichte greifbar wird, sind ein Magnet für Fotografen und Geschichtsinteressierte. Einer dieser einzigartigen Fotospots ist der Kontrollpunkt Dreilinden mit der dazugehörigen Autobahnbrücke über den Teltowkanal. Dieser Lost Place ist nicht nur ein Relikt aus der deutsch-deutschen Teilung, sondern auch ein faszinierender Schauplatz für spektakuläre Aufnahmen. Lassen Sie uns eintauchen in die Geschichte dieses besonderen Ortes und entdecken, warum es sich lohnt, die Kamera einzupacken und diesen Spot selbst zu erkunden.
Ein Fenster in die Vergangenheit
Die Entstehung der Grenze zwischen Berlin und Brandenburg
Die Geschichte des Kontrollpunkts Dreilinden beginnt mit der Schaffung von Groß-Berlin im Jahr 1920. Mit dem „Gesetz über die Bildung einer neuen Stadtgemeinde Berlin“ entstanden die bis heute geltenden Grenzen zwischen der Stadt und ihrem Umland. Doch erst nach dem Zweiten Weltkrieg bekam diese Grenzziehung eine völlig neue Bedeutung. Als die Besatzungszonen festgelegt wurden, übernahmen die Alliierten vielfach bestehende Grenzlinien. So wurde auch die Reichsautobahn 51, die 1940 fertiggestellt wurde, zu einem Schauplatz geopolitischer Spannungen.
Ein erster Kontrollpunkt entstand bei der ehemaligen Reichsautobahn-Raststätte Dreilinden. Die Autobahn wechselte hier mehrfach zwischen der sowjetischen Besatzungszone (später DDR) und dem amerikanischen Sektor (West-Berlin). Heute erinnern Relikte wie alte Straßenmarkierungen und Fahnenmasten an diese Zeit.
Abriegelung der deutsch-deutschen Grenze
Zwischen 1946 und 1956 baute die DDR die Grenze zur Bundesrepublik und nach West-Berlin schrittweise aus. 1961 erfolgte mit dem Bau der Berliner Mauer die vollständige Abriegelung. Zahlreiche Menschen versuchten dennoch, in den Westen zu fliehen – oft mit tragischen Folgen. Um dies zu verhindern, baute die DDR immer ausgeklügeltere Grenzanlagen.
Verlegung der Autobahn zur Grenzsicherung
In diesem Kontext verlagerte die DDR die Autobahn zwischen dem Waldfriedhof und der Königswegbrücke nach West-Berlin. Dies erforderte eine neue Autobahnbrücke über den Teltowkanal sowie den Bau einer großflächigen Grenzübergangsstelle (GÜST) bei Kleinmachnow, die als „Drewitz“ bekannt wurde. Heute befindet sich dort der Europarc Dreilinden mit einem kleinen Museum zur DDR-Grenzgeschichte.
Checkpoint Bravo: Erinnerungsstätte der Alliierten
Auf West-Berliner Seite wurde ein neuer Grenzkontrollpunkt errichtet, der den Namen „Drewitz-Dreilinden“ erhielt. Einige der Gebäude, wie das Brückengebäude über die A 115, sind bis heute erhalten und zeugen von der damaligen Nutzung als „Checkpoint Bravo“ der West-Alliierten.
Der alte Kontrollpunkt Dreilinden bei Albrechts Teerofen sowie die alte Autobahnbrücke über den Teltowkanal gerieten nach 1969 in Vergessenheit. Die Brücke wurde durch die DDR mit Beton-Elementen blockiert, um eine Nutzung zu verhindern.





Wandel und Erhaltung
In den 1990er Jahren wurden viele der alten Anlagen entfernt oder renaturiert. Doch einige Relikte, wie die alte Autobahnbrücke und die verfallene Raststätte Dreilinden, sind bis heute erhalten und bieten spannende Einblicke in die Vergangenheit.
Der Fotospot Dreilinden: Highlights für Fotografen
Die Autobahnbrücke Teltowkanal
Die alte Brücke über den Teltowkanal ist ein absolutes Highlight. Hier verlief die Grenze zwischen Berlin und Brandenburg, was noch heute spürbar ist. Alte Fahrbahnbeschriftungen wie „PKW“ und „LKW“ bieten beeindruckende Motive.





Die verfallene Raststätte Dreilinden
Die alte Brücke über den Teltowkanal ist ein absolutes Highlight. Hier verlief die Grenze zwischen Berlin und Brandenburg, was noch heute spürbar ist. Alte Fahrbahnbeschriftungen wie „PKW“ und „LKW“ bieten beeindruckende Motive.
Diese Lost Place-Attraktion zieht mit ihrer baufälligen Struktur und verblassten Schriftzügen Fotografen an. Sie ist ein lebendiges Zeugnis der deutsch-deutschen Geschichte.
Stillgelegte Eisenbahnbrücke
Die Eisenbahnbrücke, bedeckt mit Graffiti, bietet einen spannenden Kontrast zur umliegenden Natur und der historischen Atmosphäre.


Anfahrt und Tipps Kontrollpunkt Dreilinden
Mit dem Auto
Von der Berliner Innenstadt aus über die A 115 in Richtung Potsdam. Ausfahrt Kleinmachnow/Dreilinden.
Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln
Mit der S-Bahnlinie S1 bis Wannsee, dann weiter mit dem Bus.
Mit dem Fahrrad
Der Berliner Mauerweg führt direkt über die alte Autobahnbrücke.
Der Kontrollpunkt Dreilinden ist ein einzigartiger Lost Place, der Geschichte und Fotografie vereint. Von verfallenen Gebäuden bis zu eindrucksvollen Brücken – dieser Ort lässt die Vergangenheit lebendig werden und bietet unzählige Motive für unvergessliche Aufnahmen. Packen Sie Ihre Kamera und erleben Sie die Faszination dieses besonderen Ortes hautnah.
Quelle und Bilder: Redaktion
Sie suchen noch weitere tolle Fotospots? Dann lassen sie sich bezaubern von den besten Fotomotiven in NRW.