(hoga-presse) In Berlin wird die Internationale Grüne Woche (IGW) eröffnet. Die IGW ist die weltgrößte Verbrauchermesse mit mehr als 400.000 Besuchern an zehn Tagen. Über 100 Länder aller Kontinente stellen sich und ihre Produkte aus. Auf der IGW können sich Verbraucherinnen und Verbraucher über die neusten Entwicklungen und Produkte der Land- und Ernährungswirtschaft informieren. Dabei wird die komplette Vielfalt dieser Bereiche abgedeckt, so wie es sich auch in der Realität darstellt: „Da gibt es Produkte aus Ökobetrieben ebenso wie Produkte aus konventionellen Betrieben. Da bieten Direktvermarkter genauso ihre neuen Produkte an wie größere Betriebe der Lebensmittelindustrie. Pauschal gegen alles zu sein, hilft da wenig“, sagt Dr. Till Backhaus, Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz, im Vorfeld der Eröffnung.
Wichtiger Bestandteil der Messe ist auch der ErlebnisBauernhof in Halle 3.2 des Messegeländes. Auf mehr als 6.000 qm wird dort die Erzeugung von Lebensmitteln vom Feld bis in die Ladentheke anschaulich demonstriert. Auch die Länderhalle Mecklenburg-Vorpommern, die Halle 5.2b, die morgen für die Besucher eröffnet wird, wird das Bundesland sowie die Land- und Ernährungswirtschaft in all seinen Facetten darstellen.
Die IGW bietet gleichzeitig die Gelegenheit zur Diskussion über die Zukunft der Land- und Ernährungswirtschaft. Kritik muss geübt werden, wenn Missstände auftreten. „Doch gleichzeitig möchte ich darum bitten, dass wir auch realistische und praktikable Alternativen angeboten bekommen, die sich die Verbraucher auch leisten können. Denn es ist nicht sozial, wenn sich nur Besserverdienende vermeintlich ethisch bessere Produkte leisten können“, erklärt der Minister. Dabei kann die alleinige Verantwortung nicht immer auf die Landwirtschaft geschoben werden. „Da jetzt der Lebensmitteleinzelhandel (LEH) und dabei v.a. die Discounter die nächste Preisschlacht ausrufen, weiß ich nicht, wie die Landwirtschaft Anspruch und Wirklichkeit unter einen Hut bringen kann. Wie sollen dann höhere Tierschutz- und Umweltstandards finanziert werden? Der LEH trägt hier eine große Verantwortung, der er mehr gerecht werden muss“, mahnt der Minister.
Auf der anderen Seite wirft jedes Jahr jeder Bundesbürger ca. 82 kg Lebensmittel in den Abfall. „Wir alle haben es doch selber in der Hand, wie viel Fleisch wir täglich zu uns nehmen und unter welchen Bedingungen Lebensmittel produziert werden. Hier kann Aufklärung seitens des Berufsstandes helfen. Oder man fragt einfach mal den Aussteller auf der IGW“, empfiehlt der Minister.
Constantin Marquardt
Pressesprecher
Ministerium für Landwirtschaft,
Umwelt und Verbraucherschutz Mecklenburg-Vorpommern
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