Der Weg ist das Ziel: Sehnsuchtsort Rennsteig
(hoga-presse) Wer kennt sie nicht, Thüringens heimliche Nationalhymne: Herbert Roths Rennsteiglied „Ich wand‘re ja so gerne am Rennsteig durch das Land…“ und das auf 169,3 Kilometern. Der wohl bekannteste Höhenwanderweg Deutschlands lockt jährlich Hunderttausende Gäste in den Thüringer Wald, den Frankenwald und das Thüringer Schiefergebirge. Und obwohl mit 700 Jahren schon sehr betagt, hat er an Reiz, Attraktivität und Anziehungskraft nichts verloren.
Mythos und Kult
Er ist Kult und Mythos zugleich. Die Mischung aus Nadel- und Mischwäldern, blühenden Bergwiesen und unverwechselbaren Aussichten machen diesen Weg zu einem einzigartigen Erlebnis. Von der Sehnsucht nach unberührter Natur getrieben gibt es hier viel zu entdecken – beim Wandern, Radfahren, Wintersport und mehr.
Erstmals 1830 im Ganzen abgelaufen
Julius von Plänckner, Topograf aus Gotha, wanderte im Jahre 1830 den Rennsteig erstmals im Ganzen ab. Seine Berichte machten auch andere neugierig und der Rennsteig wurde zunehmend bekannter. Einst Grenz- und Handelsweg sowie Sprach- und Wasserscheide, ist der Rennsteig heute ein gut ausgebauter und markierter Wanderweg. Rund 1.300 Rennsteig- und Grenzsteine markieren seinen Verlauf von der Werra bei Hörschel bis zur Saale bei Blankenstein. Links und rechts des Weges warten historische, geologische und botanische Erlebnisse auf den Wanderer. Das weiße „R“ auf Schildern und Bäumen sorgt dafür, dass niemand vom rechten Weg abkommt.
Gasthäuser, Schutzhütten und Bänke laden zur Rast ein. Wer die gesamten 168,3 Kilometer des Weges unter die Wanderschuhe nehmen will, dem werden sieben bis acht Etappen empfohlen. Passende Angebote für „Wandern ohne Gepäck“ gibt es dazu ebenfalls. In einer Sage zum Rennsteig heißt es übrigens: Der wahre Wanderfreund nimmt sich vom Ursprung des Rennsteigs einen Stein aus der Werra und trägt ihn bis zum Ende des Rennsteigs. An der Saale wirft er ihn dort dann wieder ins Wasser.
Zahlreiche Sehenswürdigkeiten am und um den Rennsteig
Auf dem Rennsteig verbinden sich zudem Natur und Kultur zu einem einmaligen Erlebnis. Der Rennsteig führt vorbei an den höchsten Gipfeln des Thüringer Waldes, wie etwa am Inselsberg, am Großen Beerberg, am Schneekopf oder am Großen Finsterberg. Städte wie Eisenach mit der Wartburg, die Fachwerkstadt Schmalkalden, Meiningen mit seinem Theater, Oberhof, Masserberg, Suhl, die Glasbläserstadt Lauscha, Neuhaus am Rennweg, Sonneberg und viele mehr liegen nahe dem Rennsteig und sind einen Abstecher wert. Besondere Anziehungspunkte sind der Rennsteiggarten in Oberhof, das wildromantische Schwarzatal oder das Rennsteigmuseum in Neustadt am Rennsteig. Insgesamt 44 Rennsteig- Leitern verbinden die umliegenden Orte mit der Strecke und ermöglichen Wanderern tolle Ein- und Ausblicke.
Auch auf zwei Rädern ein Erlebnis
Und nicht nur Wanderer nutzen den Rennsteig zur aktiven Erholung. Auch Radfahrer haben die landschaftliche Schönheit sowie das anspruchsvolle Streckenprofil für sich entdeckt. Über genau 199 Kilometer erstreckt sich der Radweg. Im Gegensatz zum Wanderweg verläuft die Rad- und Mountainbikestrecke nur zum geringen Teil über den originalen Rennsteig – aber präsentiert dafür dann auch gleich ein paar schöne Routen mit echtem Downhill- Feeling. Die Steigungen und das Höhenprofil sind eher für konditionsstarke Radler geeignet. Über den gesamten Verlauf des Rennsteig- Radwanderweges müssen rund 3.500 Höhenmeter bewältigt werden.
Wanderfreundliche Unterkünfte
Die Rennsteig-Orte und ihre Menschen haben sich auf die Rennsteigbesucher eingestellt und zeigen ihre Thüringer Gastlichkeit. Unterkünfte, die besonders auf Wanderer spezialisiert sind, erkennt der Gast an dem Siegel „Qualitätsgastgeber Wanderbares Deutschland“. Weitere zertifizierte Gastgeber am Rennsteig sind zum Beispiel das Haus „Rennsteigrose“ in Limbach, das Hotel Restaurant Gastinger in Schmiedefeld oder das Berghotel Oberhof.
Mehr Informationen zum Reiseland Thüringen gibt’s bei der Thüringer Tourismus GmbH unter der Rufnummer +49 (0) 361-37420, per Email an service@thueringen-entdecken.de und unter www.thueringen-entdecken.de
Quelle: Pressemitteilung Thüringer Tourismus GmbH vom 23.07.2019.
Bildquelle: Thüringer Tourismus GmbH; Aufnahme Guido Werner