(hoga-presse) Die Premiere des MEETINGPLACE Germany ist gelungen: Am 19. und 20. September informierten sich auf der neuen Fachmesse für die MICE-Branche 1.479 Fachbesucher bei 246 Ausstellern aus den Bereichen Hotellerie, Destinationen und Dienstleister für gelungene Veranstaltungen. Der MEETINGPLACE Germany kommt am 1. und 2. Oktober 2013 wieder nach Wiesbaden.
„Der MEETINGPLACE Germany wurde mit viel Erfahrung und Herzblut von den Veranstaltern geplant und durchgeführt – der ‚neue Wein‘ wurde sozusagen angesetzt“, erklärt Gunar Bergemann, Leiter Verkaufsförderung & Eventmanagement bei der MARITIM Hotelgesellschaft mbH. Jetzt müsse das durchaus interessante Konzept reifen, sich weiterentwickeln und mithilfe des Feedbacks der Fachbesucher und Aussteller weiter auf die Interessen des Marktes ausgerichtet werden. „Ein guter Nährboden ist definitiv vorhanden – genauso wie der Bedarf nach einer Branchenmesse wie dem MEETINGPLACE“, so Bergemann weiter. Im konstruktiven Zusammenwirken aller Beteiligten könne der MEETINGPLACE Germany ein „Jahrgangswein“ werden, der auch noch in 3, 5 und 10 Jahren Geschmack und eine große Anzahl an Fans in Form von Fachbesuchern und Ausstellern habe: „Wir werden diesen Prozess gerne weiter begleiten!“ „Es war nicht leicht, sich einen Platz in dem vollen Terminkalender der Veranstaltungsorganisatoren zu erkämpfen“, so Kurt Schüller, Geschäftsführer der MEETINGPLACE Germany GmbH. „Wir freuen uns auf die kommenden Veranstaltungen und die Zusammenarbeit mit unseren Partnern.“
„Gerade aus dem ersten Messetag ziehen wir aufgrund der guten Fachbesucherqualität sehr positive Schlüsse“, erklärt Markus Schmidt, Geschäftsführer von intergerma. „Im Vorfeld der Messe konnten wir bereits zu den beiden Messetagen 19 Gesprächstermine mit Fachbesuchern und Veranstaltungsplanern vereinbaren.“ Für die nächsten Messen müsse das Konzept weiterentwickelt und auf den Bedarf von Tagungs- und Veranstaltungsplanern spezialisiert werden, um an zwei ganztägigen Messetagen zufriedene Aussteller und Besucher zu bekommen, so Schmidt.
Der MEETINGPLACE Germany – ein wichtiger Treffpunkt für die Branche
„Der MEETINGPLACE Germany ist wichtig für das Tagen in Deutschland und den deutschen MICE-Markt“, bekräftigt Jürgen Walzinger, Geschäftsführer von AVIDA Business Hotel Scout, zufrieden mit der Messe. „Die Besucher waren sehr hochwertig und ich konnte viele Kontakte knüpfen und neue Kunden gewinnen.“ Das Netzwerken setzte sich auch bei der stimmungsvollen Abendveranstaltung im Marktgewölbe des LUMEN Wiesbaden fort, bei der Aussteller, Fachbesucher und Veranstalter den ersten Messetag ausklingen ließen. „Die Abendveranstaltung das MEETINGPLACE Germany war ein toller Anlass, um unsere neue Location zu präsentieren“, freut sich auch Julia Gambke, Veranstaltungskoordinatorin der AoxoMoxoA Caféhaus Betriebs GmbH.
Die Fachbesucher waren ihrerseits von der Größe der neuen Fachmesse beeindruckt. Sehr gut angenommen wurde das Vortragsprogramm, dessen vielseitige Fachthemen für viele Besucher ein wichtiger Beweggrund war, die Messe zu besuchen. Die Referentinnen und Referenten beleuchteten Aspekte rund um die Vorbereitung und Planung von Events, gaben Tipps für das Veranstaltungsmarketing, erklärten Datenschutzbestimmungen und Compliance-Richtlinien bei Veranstaltungen und zeigten, mit welchen Schritten Veranstaltungsplaner ihre Veranstaltungen nachhaltiger gestalten können. Höhepunkte im Programm stellten die Keynote-Speaker dar. „Es war toll, die Referenten, die man gerne einmal selbst für ein Event buchen würde, auf der Messe live zu sehen“, sagte ein Besucher.
Heinz Horrmann über Tops und Flops in der internationalen Hotellerie
Internationales Flair strahlte Heinz Horrmann aus. Der renommierte Hotel- und Gastronomiekritiker, den die Welcome Hotels auf der Messe präsentierten, nahm seine Zuhörer mit auf eine gedankliche Reise in die Spitzenhäuser von Paris, London, Florida, Bangkok und Abu Dhabi, aber auch in die Niederungen mancher Absteigen, die er während seiner Arbeit für die RTL-Live-Doku „Der Hotelinspektor“ testete. Dabei lobte er ausdrücklich die Hotels und Hotelgruppen in Deutschland und stellte klar: „Es ist nicht so, dass in der Spitzenhotellerie alles wirklich spitze ist, und die kleinen Häuser schlecht wären“, erklärte Hormann. In manchem Spitzenhotel sei er schon unfreundlich und unprofessionell behandelt worden, oder hätte mehr als eine Stunde beim Einchecken an der Rezeption Schlange gestanden. Das beste Frühstücksbuffet habe er wiederum in einem Familienbetrieb im Schwarzwald genießen dürfen. Die Spannweite seiner Tops und Flops reichte von Häusern, die statt einer Minibar nur den Hinweis aufwiesen „Schlechte Erfahrung gemacht, deshalb keine Getränke“ oder in dessen Bettwäschestapeln Ratten herumhuschten, bis zum Rund-um-die-Uhr-Babysitterservice und gebügelten Zeitungen im Adlon und dem Hotelpersonal im Mandarin Oriental, das Namen und Gesichter der Gäste auswendig lerne, um sie mit Namen begrüßen zu können. Zum Abschluss gab Horrmann noch einige Tipps, wie Hoteliers mit wenig Kostenaufwand, dafür mit Passion und Herzlichkeit, den Aufenthalt ihrer Gäste noch angenehmer gestalten können.
Datenschutz und Compliance bei Veranstaltungen
Konkrete Tipps in Sachen Datenschutz erhielten die Veranstaltungsprofis von Rechtsanwalt Prof. Dr. Rainer Erd. Der Experte erklärte, in welchen Fällen Verantwortliche, die persönliche Daten ihrer Kunden ohne deren Kenntnis und ausdrückliche schriftliche Einwilligung speicherten, hohe Bußgelder riskieren. Auch bei dem Thema Compliance gibt es für Veranstalter viel Unsicherheit: „Wo hört die Kundenpflege auf, und ab wann ist es Korruption?“ Fachanwältin Verena Eisenlohr stellte die wenig eindeutige Gesetzeslage zum Thema sowie wichtige Richtlinien ohne Gesetzescharakter vor, die verschiedene Initiativen als Reaktion auf die Rechtslage erarbeitet haben. Bei Einladungen zu Events oder kleinen Geschenken zur „Klimapflege“ müssten Verantwortliche darauf achten, dass Einladungen und Geschenke so beschaffen seien, dass die Eingeladenen oder Beschenkten diese nicht mit Hinweis auf Ihre Compliance-Richtlinien oder beamtenrechtliche Vorschriften zurückschicken müssten. Wichtig sei es, sich vorher zu informieren, welche Grenzwerte gelten, damit die Eingeladenen auch wirklich zur Veranstaltung kämen. „Inzwischen schicken die Leute Geschenke, bei denen sie sich selbst nicht sicher sind, ob sie diese annehmen müssen, lieber zurück, als damit zu ihrem Compliance Officer zu gehen.“
Verwaltungsaufwand und ungeklärte Fragen bei der „Bettensteuer“
Wie geht es nach dem Urteil des Bundesverwaltungsgerichts weiter mit der „Bettensteuer“ und wie funktioniert die Rückerstattung von Beiträgen, die bereits gezahlt wurden? Antworten und Ausblicke erhielten die Fachbesucher von Rechtsanwalt Stefan Huth. Einige Städte, die die sogenannte „Kulturförderabgabe“ eingeführt hätten, ruderten inzwischen zurück und hätten Ihre Satzung entsprechend geändert, so der Rechtsanwalt. In diesen Fällen müssten die Zahlungen von den Kommunen zurück an die Hotels, und von diesen zurück an die Gäste überwiesen werden. In Kommunen wie Köln oder Dortmund, die ihre Satzung aufrechterhielten, aber nur noch private Übernachtungen besteuerten, sei der Aufwand noch größer: Gäste, die beruflich übernachteten, müssten eine Bescheinigung ihres Arbeitgebers vorlegen, um von der Steuer befreit zu sein, und die Hoteliers müssten diese Angaben prüfen. „So einen Verwaltungsaufwand kann keine Kommune auf Dauer aufrechterhalten“, so die Einschätzung von Huth, die Steuer werde wahrscheinlich aussterben.
Mehr Informationen zu Ausstellern und Programm des MEETINGPLACE Germany sind unter www.meetingplace.de zu finden.
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Bettina Wallbrecht
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