(hoga-presse) Pilotprojekt im Hotel- und Gaststättengewerbe gestartet. Gemeinsam Arbeitsbedingungen verbessern und den Fachkräftebedarf im rheinland-pfälzischen Gastgewerbe sichern. „Gute und gesunde Arbeitsbedingungen liegen nicht nur im Interesse der Beschäftigten selbst, sondern sind zugleich eine unverzichtbare Voraussetzung, damit unsere Unternehmen auch in Zukunft wettbewerbsfähig sind. Gerade die Arbeit im Gastgewerbe gilt als oftmals besonders belastend. Deshalb ist uns dieses Pilotprojekt auch so wichtig.“ Das sagte Arbeitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler anlässlich des Projektstarts „Guter Gastgeber – Guter Arbeitgeber“ heute in Mainz.
Das auf drei Jahre angelegte Projekt des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands Rheinland-Pfalz e.V. (DEHOGA) und der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten Rheinland-Pfalz (NGG) kombiniert einzelbetriebliche Beratung mit einem Branchendialog. Insgesamt 825.000 Euro setzen der Bund im Rahmen der Initiative „Neue Qualität der Arbeit“, das rheinland-pfälzische Arbeitsministerium, DEHOGA und NGG hierfür bis 2017 ein, um die Arbeitsbedingungen zu verbessern und die Attraktivität der Branche für Fachkräfte zu erhöhen.
„Besonders bemerkenswert an diesem Projekt ist, dass sich Arbeitnehmer- und Arbeitgeberseite des Gastgewerbes im Sinne einer gelebten Sozialpartnerschaft zusammengetan haben, um sich dieser Herausforderung gemeinsam zu stellen“, so die Ministerin weiter. „Dafür danke ich den Partnern herzlich. Das Projekt entspricht damit dem Geist unserer im Sommer verabschiedeten Fachkräftestrategie, nämlich dass wir unsere Ziele nicht konfrontativ, sondern nur mit vereinten Kräften erreichen können.“
Auch DEHOGA-Präsident Gereon Haumann hob den Schulterschluss mit den beteiligten Partnern hervor: „Der DEHOGA Rheinland-Pfalz ist froh und dankbar für dieses Projekt, das sich einfügt in eine ganze Reihe von Maßnahmen, die unser Branchenverband angesichts des Fachkräftebedarfs in diesem Jahr eingeleitet hat.
Wir erfahren derzeit einen Paradigmenwechsel am Arbeitsmarkt. Die Arbeitgeber stehen in einem Wettbewerb untereinander und mit anderen Branchen um qualifizierte Fachkräfte. Das Projekt „Guter Gastgeber – guter Arbeitgeber“ ist hervorragend geeignet, die Qualität der Arbeit in unseren Betrieben zu steigern und dadurch auch das Image der Branche zu verbessern. Von den Erfahrungen kann das gesamte Gastgewerbe profitieren.“
Klaus Schu, der Geschäftsführer der NGG Region Trier, ergänzte:
„Ziel der NGG ist es, die Tarifbindung im Hotel- und Gaststättengewerbe in Rheinland-Pfalz zu verbessern, insbesondere durch die Allgemeinverbindlichkeit der Tarifverträge. Wenn wir eine gute Tarifbindung haben, verbessert dies auch die Arbeitsbedingungen in der Branche und macht sie attraktiver für Fachkräfte.“
Das Hotel- und Gaststättengewerbe in Rheinland-Pfalz beschäftigt rund 190.000 Personen in 15.000 Betrieben und bietet 4.000 Ausbildungsplätze an. Gerade für Rheinland-Pfalz ist das Gastgewerbe in der regionalen Verknüpfung mit dem touristischen Sektor daher eine besonders wichtige Branche und ein bedeutender Arbeitgeber.
Umgesetzt wird das Projekt „Guter Gastgeber – Guter Arbeitgeber“ von dem Institut „ed media“ aus Zweibrücken in Kooperation mit der Beratungsfirma „a&o Gettmann“ aus Trier.
Annelie Zimmer
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