(hoga-presse) Verbraucherinnen und Verbraucher können sich einer aktuellen Untersuchung zufolge auf die regionale Herkunftsangabe beim Spargelkauf verlassen. Angeblich brachten ihn die Römer nach Deutschland, und ohne eine Prise Zucker im Kochwasser gelingt er nicht – um Spargel ranken sich zahlreiche Geschichten und Mythen. Wichtig für Verbraucherinnen und Verbraucher ist vor allem die Antwort auf die Frage: „Stammt mein Spargel wirklich aus der Region?“ Ob aus dem Gebiet rund um Beelitz, aus Beetz, oder dem Fläming, Brandenburg ist bekannt für die hohe Qualität seines weißen Stangengemüses.
Gerade beim Spargel spielt die Herkunftsangabe eine wichtige Rolle und beim Einkauf sollte man sich auf diese verlassen können. Um die Echtheit von regionalem Spargel zu überprüfen, hat sich Brandenburg im Jahr 2014 an einem gemeinsamen Projekt der Norddeutschen Kooperation (NOKO) zur Herkunftsanalyse von weißem Spargel beteiligt. Die gute Nachricht der Untersuchung: Wer für Brandenburger Qualität bezahlt, der bekommt sie auch. Bei keiner der überprüften Proben ergab sich ein Verdacht auf falsche Angaben zur Herkunft.
Bei dem Projekt wurden in allen NOKO-Ländern im Rahmen der amtlichen Überwachung Spargelproben genommen und im Lebensmittel- und Veterinärinstitut Oldenburg des Niedersächsischen Landesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit auf ihre Herkunft überprüft. Zur Untersuchung wurde zunächst der Spargelsaft gewonnen. Aus einem Teil des Spargelsaftes wurde das enthaltene Spargelprotein gefällt, abgetrennt und getrocknet. Durch Bestimmung der Isotopenverhältnisse konnte dann mit Hilfe mathematischer Verfahren die Herkunft des Spargels verglichen und bestimmt werden. Trotz der Testreihe sollten Verbraucherinnen und Verbraucher wachsam sein, wenn regionaler Spargel besonders günstig angeboten wird. Denn die brandenburgische Delikatesse mit ihrer hohen Qualität hat eben ihren Preis.
Hintergrund
Die Norddeutsche Kooperation (NOKO) ist ein Zusammenschluss von Landeslaboren der Bundesländer Schleswig-Holstein, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Bremen, Brandenburg und Berlin zur gegenseitigen Unterstützung bei der Durchführung von Untersuchungen im Rahmen der Lebensmittel-, Futtermittel- und Bedarfsgegenständeüberwachung. Ziele der Kooperation sind die Sicherstellung eines hohen Qualitätsniveaus der Untersuchungstätigkeiten in den beteiligten Ländern und die Vermeidung von Untersuchungsdefiziten, die Begrenzung von Kostensteigerungen durch die Bündelung bestimmter Untersuchungstätigkeiten in einem Landeslabor und die Schaffung stabiler Strukturen zur gegenseitigen Unterstützung im Ereignis- oder Krisenfall.
Insgesamt wurden bei dem Gemeinschaftsprojekt zur Herkunftsanalyse von weißem Spargel 77 Proben aus dem Einzelhandel von den beteiligten Bundesländern zur Untersuchung eingesandt, davon stammten 23 Proben aus Brandenburg. Von diesen waren sechs mit der Herkunftsangabe Polen und eine mit der Herkunftsangabe Griechenland. Neben den amtlichen Proben mit der deklarierten regionalen Herkunft aus Deutschland, die auf der Stufe des Einzelhandels gezogen wurden, wurden in diesem Projekt zu Vergleichszwecken sowohl Referenzproben von Erzeugern aus den teilnehmenden Bundesländern als auch Proben mit deklarierten Herkunftsangaben im Europäischen Ausland analysiert.
Maria Strauß
Pressesprecherin
Quelle: mdjev.brandenburg.de