(hoga-presse) Als Vorsichtsmaßnahme hatte die Niederländische Behör-de NVWA (Nederlandse Voedsel- en Warenautoriteit) am 11. April 2013 über das europäische Schnellwarnsystem über den Rückruf der gesamten Warenlieferungen eines Fleischzerlegebetriebes im niederländischen Oss vom 01.01.2011 bis zum 15.02.2013 informiert.

Dieses Unternehmen hatte mehr Fleisch versendet, als im Eingang der Firma erfasst wurde. So wurden etwa 50.000 Tonnen Fleisch mit unzureichender Herkunftsangabe an über 500 Kunden in der EU geliefert. Möglicherweise wurde anteilig Pferdefleisch als Rindfleisch deklariert.

Auch 4 Betriebe in M-V wurden mit sogenanntem Verarbeitungsfleisch beliefert, das Spuren von Pferdefleisch enthalten könnte. Ein weiterer Betrieb hatte keine Lieferungen erhalten. Derzeit sind in 2 Betrieben zwei Lieferungen von insgesamt 1,5 Tonnen amtlich gesperrt. Untersuchungen auf das Vorhandensein von Pferdefleisch wurden veranlasst.
Im Februar und März waren diese fünf Betriebe bereits amtlich überprüft worden. Ein Betrieb hatte aufgrund des Nachweises von Pferdefleisch seine Produkte im März vollständig aus dem Handel zurückgezogen; in den Produkten der anderen Betriebe wurde kein Pferdefleisch nachgewiesen.

Aufgrund der unzureichenden Dokumentation der Rückverfolgbarkeit – nach EU-Recht müssen die Herkunft und der Verbleib der Ware vollständig belegt werden – erfolgt derzeit auch die Überprüfung von aus den Niederlanden gelieferten Rindfleischteilstücken. Neben den bereits genannten Betrieben wurden weitere 13 Lebensmittelunternehmen kontrolliert, die 2011 oder 2012 ganze Rindfleischteilstücke erhalten hatten. Hauptsächlich wurde dieses Fleisch über den Einzelhandel verkauft.

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