Energy-Drinks: Warnhinweise sind unabdinglich
(hoga-presse) Die verbraucherpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Angelika Löber, hat in der heutigen Plenardebatte für Energy-Drinks eine umfassende Kennzeichnung der Inhalte, auffällige Warnhinweisen auf den Produktverpackungen und ein Verkaufsverbot an Kinder und Jugendliche gefordert. Dadurch könnten die gesundheitlichen Risiken solcher Energy-Drinks eingeschränkt werden.
„Der Verzehr dieser Produkte kann zu gesundheitlichen Problemen wie Herz-Rhythmus-Störungen oder Kreislaufproblemen, Schädigungen des Herzmuskels, Nierenversagen, Krampfanfällen bis hin zum Kollaps führen. Besonders für junge Menschen sind höher dosierte Koffeinmengen mit einem großen Risiko verbunden, das es zu minimieren gilt. Besonders vorsichtig sollten Verbraucher mit so genannten „Energy Shots“ sein. Die Verbraucherorganisation „Foodwatch“ fordert schon seit langem, „Shots“ erst Konsumenten ab 18 Jahren zu verkaufen und mit deutlichen Warnhinweisen zu versehen“, sagte Löber.
Werbung für Energy Drinks unterbinden
Als „verheerend“ bezeichnete die SPD-Sprecherin besonders die Werbung für Energy Drinks in Verbindung mit (Extrem-) Sport, denn gerade vor dieser Verbindung werde immer wieder besonders gewarnt. „Ein Marketing, das hier Leistungssteigerung suggeriert, ist unverantwortlich.“ Oft würden die Drinks mit hochprozentigem Alkohol gemischt, wobei Alkohol in Verbindung mit Koffein zu einer besonderen Kreislaufsituation führen und es zum hyperdynamen Kreislaufversagen kommen könne. „Es gibt den Verdacht, dass plötzliche Todesfälle mit Herzstillstand darauf zurückzuführen sind“, sagte Löber.
Klare Verzehrempfehlungen empfohlen
Deshalb fordere die SPD-Landtagsfraktion im einzelnen: klare Verzehrempfehlungen auf Energy Produkten, deutliche und gut lesbare Warnhinweise auf mögliche gesundheitliche Gefahren durch Überdosierung, Kombination mit Alkohol oder übermäßiger körperlicher Anstrengung und ein Verkaufsverbot hoch dosierter Energy Produkte an Kinder und Jugendliche zu prüfen und eine Koffein-Höchstmengenbestimmung auch für feste Lebensmittel zu treffen.
Bedauerlicherweise sehe Bundesernährungsminister Christian Schmidt (CSU) keine Notwendigkeit für ein Verkaufsverbot an Kinder und Jugendliche oder schärfere Vorschriften für Energy Drinks. Deshalb besteht auch über unseren Antrag hinaus weiterer Handlungsbedarf.“
Die Politikerin verweist abschließend auf eine Aussage der Stiftung Warentest: „Die Energy Drinks sind bestenfalls überflüssig, bei literweisem Konsum aber gefährlich.“ Dem könne, so Frau Löber, mit deutlichen Warnhinweisen begegnet werden.
Katja Apelt
Pressesprecherin
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