(hoga-presse) Die Verbraucher haben im vergangenen Jahr wieder mehr und hochwertigere Wein im Weinfachhandel eingekauft. Der Absatz bei den Fachhändlern wuchs im Vergleich zum Vorjahr um vier Prozent und der Umsatz um zehn Prozent. Dies gab das Deutsche Weininstitut (DWI) auf der Basis des GfK-Haushaltspanels im Vorfeld der internationalen Weinmesse ProWein bekannt.
Der Marktanteil des Fachhandels am gesamten Weinumsatz in Deutschland legte 2012 um zwei Prozentpunkte auf 17 Prozent zu, beim Weinabsatz lag der Marktanteil bei sieben Prozent. Erfreulicherweise konnten die Weinfachhändler wie auch die Winzer jüngere Konsumenten für sich gewinnen, die zunehmend qualitätsorientierter einkaufen.
Der Lebensmittelhandel (LEH) bleibt weiterhin die wichtigste Weineinkaufsstätte der Deutschen. Zusammen mit den Discountern wurden dort im vergangenen Jahr 73 Prozent aller Weine bezogen. Die Discounter kamen alleine auf 48 Prozent. Der Durchschnittspreis für einen Liter Wein im LEH betrug über alle Herkünfte gesehen 2,72 € und somit neun Cent beziehungsweise 3,6 Prozent mehr als 2011.
Die Discounter haben im vergangenen Jahr ihren Deutschweinanteil auf rund 35 Prozent angehoben. Er hat damit wieder das Niveau von 2010 erreicht, nachdem er 2011 aufgrund jahrgangsbedingter Lieferschwierigkeiten der heimischen Erzeuger auf 32 Prozent abgesunken war. Am gesamtdeutschen Weinabsatz hatten die Discounter einen Anteil von 38 Prozent, am Umsatz jedoch nur von 25 Prozent. „Die größte Wertschöpfung erzielten die deutschen Erzeuger durch den Vertrieb im Direktbezug und über den Weinfachhandel. Hier generierten sie über die Hälfte ihrer Erlöse“, erläutert DWI-Geschäftsführerin Monika Reule.
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