(hoga-presse) Innovatives Pilotprojekt für junge Gastronomen. Ein gemütliches Café oder lieber eine urige Bar? Für viele Auszubildende in der Hotellerie und Gastronomie ist das eigene Unternehmen ihr Lebenstraum. Doch wer ihn wahrmachen will, muss oft erkennen. Die Aufgaben sind sehr komplex. Mit der Initiative „Akademie junger Gastronomen“ des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbandes DEHOGA Bayern in Kooperation mit dem Bayerischen Kultusministerium, den gastgewerblichen Berufsschulen in Rosenheim und Bamberg sowie den bayerischen Brauereien werden junge Menschen bereits während der Ausbildung auf eine mögliche Selbstständigkeit umfassend vorbereitet. Das stärkt auch die bayerische Wirtshauskultur. Bayern ist bei Urlaubern als Reiseziel so beliebt wie nie.
Mit über 90 Millionen Übernachtungen im Jahr 2016 brach der Freistaat neue Rekorde hierfür. Neben den klassischen Ausflugszielen wie München oder die Königsschlösser wollen die Touristen zunehmend auch die „Geheimtipps“ im Umland entdecken. Dabei wirken die urigen Dorfwirtschaften besonders anziehend auf die Reisenden, denn sie verkörpern einen Mythos und sind Spiegel der bayerischen Alltagskultur. Sie sind die Visitenkarte Bayerns und prägen maßgeblich die Identität und das Zusammenleben in den Gemeinden. „Akademie der jungen Gastronomen“ sorgt für frischen Wind Die Initiative „Akademie junger Gastronomen“ wurde von Klaus Stöttner, Landtagsabgeordneter und tourismuspolitischer Sprecher der CSU-Landtagsfraktion, und Angela Inselkammer, Präsidentin des DEHOGA Bayern, ins Leben gerufen. Ziel ist es, die jungen Auszubildenden Schritt für Schritt auf die Eröffnung oder Übernahme eines eigenen Gastbetriebes heranzuführen und ihnen alle dafür erforderlichen Werkzeuge an die Hand zu geben.
Die Akademie richtet sich an interessierte Auszubildende gastgewerblicher Berufsschulen in Bayern, die an einer späteren Unternehmensgründung interessiert sind. Hierfür wurde von Fachleuten aus dem Gastgewerbe und bayerischen Brauereien sowie dem bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus eigens eine Qualifizierungsmaßnahme entwickelt, bei der junge angehende Gastronomen vom dem engen Erfahrungsaustausch mit Profis aus der Praxis profitieren sollen. Im Baukastensystem werdenden Auszubildenden während des zweiwöchige Qualifizierungsprogramm Grundlagen der betriebswirtschaftlichen Geschäftsprozesse, moderne Personalpolitik, Marketing sowie rechtliches und finanzielles Basiswissen vermittelt.
Die Initiative verbindet somit die klassische duale gastronomische Ausbildung in Betrieb und Schule mit Kompetenzen und Inhaltender Existenzgründung. Lohnendes Engagement: Tourismus und Gastronomie sind für Bayern systemrelevant Stöttner und Inselkammer haben sich bereits seit langem dem Thema Nachwuchsförderung angenommen. Sie wollen mit dieser gezielten Maßnahme die Zukunft des Tourismussektors mit neuen Ideen nachhaltig fördern, ohne dabei die regionalen Identitäten mit den bayerischen Traditionen und Lebensweisen aus den Augen zu verlieren.
„Der Tourismus ist eine wichtige Einkommensquelle für Bayern – die Gast- und Wirtshäuser eine gelebte Kultur. Junge, engagierte Menschen in der Hotellerie und Gastronomie sind daher wichtige Botschafter für die Marke Bayern und sehr wertvoll für unseren Tourismus. Sie müssen durch Initiativen wie die „Akademie junger Gastronomen“ unterstützt werden“, betont Stöttner. „Sich im Gastgewerbe selbständig zu machen, ist nicht nur eine spannenden Herausforderung, sondern stellt auch einen Wendepunkt im beruflichen Leben dar“, pflichtet ihm Inselkammer bei. Erfolgreicher erster Durchgang: „Es war super!“ Inzwischen haben die ersten 35 Teilnehmerinnen und Teilnehmer das bayernweite, gastgewerbliche Existenzgründungsprojekt an den staatlichen Berufsschule I Rosenheim und der Staatlichen Berufsschule II in Bamberg erfolgreich absolviert.
Ihr Fazit zum Modellversuch war sehr positiv. „Wir haben sehr viele unterschiedliche Themen behandelt. Vor allem der Expertenkontakt war dabei sehr hilfreich“, so eine Teilnehmerin. Besonders hervorgehoben wurde von den Teilnehmern immer wieder das entstandene Netzwerk. Pilotprojekte wie dieses können im Tourismus einiges ins Rollen bringen und viele Hindernisse aus dem Weg räumen. Der Weg vom Feldversuch zur smarten Gastronomie-Lösungen scheint mit der Akademie junger Gastronomen gut anzulaufen: Fast alle Teilnehmer wollen nach der Ausbildung den Schritt in die Selbstständigkeit wagen. Das erste Rüstzeug dafür haben sie erhalten.
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Quelle: Pressemitteilung Bayerischer Hotel- und Gaststättenverband vom 04.07.2017.
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