(hoga-presse) Glawe: Seenotretter tragen zum touristischen Erfolg bei. Seit 150 Jahren besteht die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS). Mit einer großen Veranstaltung wurde das Jubiläum am Sonntag in Zingst (Landkreis Vorpommern-Rügen) begangen. „Die Sicherheit auf hoher See und an den Stränden spielt für das Urlaubs- und Küstenland Mecklenburg-Vorpommern eine enorme Rolle. Es ist das Zusammenspiel der Rettungskräfte am und auf dem Wasser, die unsere Ostsee für Urlauber und Einheimische sicherer machen. Das Engagement vor Ort ist eine großartige Leistung“, sagte der Minister für Wirtschaft, Bau und Tourismus Harry Glawe vor Ort.
Wirtschafts- und Tourismusminister Glawe dankte allen Aktiven sowie auch den Unterstützern des Vereins für die geleistete Arbeit. „Der touristische Erfolg Mecklenburg-Vorpommerns wäre ohne das Engagement und den selbstlosen Einsatz der Seenotretter kaum denkbar. Ihre tatsächlich geleistete Arbeit bleibt oft im Verborgenen, sie helfen Katastrophen zu verhindern“, so Glawe weiter. Die Gemeinde Zingst hatte zum 150-jährigen Bestehen der DGzRS eine besondere Jubiläumsveranstaltung für Kinder und Erwachsene organisiert. Zugleich wurde damit ein zweites Jubiläum der Seenotretter in diesem Jahr gewürdigt: Vor 25 Jahren ist die Gesellschaft auf ihre angestammten Stationen zwischen Poel und Ueckermünde zurückgekehrt und hat den Seenotrettungsdienst wieder an der Küste Mecklenburg-Vorpommerns übernommen. „Zu einem rundum gelungenen Urlaubserlebnis gehören neben vielfältigen Übernachtungsmöglichkeiten, einem breiten Freizeitangebot und einer gut ausgebauten touristischen Infrastruktur auch der bestmögliche Schutz auf See für unsere Gäste“, betonte Glawe.
An Land und auf See – 12 freiwillige Seenotretter sichern die Ostseeküste:
Auf der Station Zingst ist das Seenotrettungsboot Zander im Einsatz. Das sogenannte Boddenboot hat keinen festen Liegeplatz, die Seenotretter können es mit einer Zugmaschine (Unimog) und einem Trailer sowohl zu den Boddengewässern als auch zur offenen See der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst transportieren. Das Revier der dort stationierten zwölf freiwilligen Seenotretter erstreckt sich auf den rückwärtigen Bodden vom Barther Bodden über die Lagune Grabow bis zum Hafenort Barhöft. Auf der offenen See liegt es zwischen Darßer Ort und dem Südzipfel der Ostseeinsel Hiddensee.
Seenotretter in Mecklenburg-Vorpommern:
In Mecklenburg-Vorpommern sind auf 17 Stationen zwischen Timmendorf auf Poel und Ueckermünde 14 Seenotrettungsboote und vier Seenotkreuzer stationiert. Die Seenotkreuzer haben eine fest angestellte Besatzung, die Seenotrettungsboote werden von Freiwilligen gefahren. Insgesamt sind in Mecklenburg-Vorpommern 38 fest angestellte Seenotretter im Einsatz und etwa 230 freiwillige Seenotretter. In Mecklenburg-Vorpommern waren die DGzRS-Rettungseinheiten 2014 zu 512 Einsatzfahrten unterwegs. Ihre Besatzungen retteten 16 Menschen aus Seenot und befreiten weitere 265 aus Gefahrensituationen.
Informationen zur Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS):
Die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) wurde am 29. Mai 1865 gegründet und ist ein rechtsfähiger Verein kraft staatlicher Verleihung. Zweck der Gesellschaft sind die Durchführung und Förderung der Rettung aus Lebensgefahr und die Förderung von Wissenschaft und Forschung. Zur Rettung von Menschenleben aus Seenot und gefährlichen Situationen unterhält und fördert die Gesellschaft das Rettungswerk an den Küsten der deutschen Nord- und Ostsee. Die DGzRS unterhält mit 180 festangestellten und 800 freiwilligen Helfern insgesamt 20 Seenotkreuzer und 40 Seenotrettungsboote. 2014 wurden nach Angaben der DGzRS in 2.183 Einsätzen 768 Menschen gerettet. Der Verein finanziert sich ausschließlich über Spenden.
Quelle: regierung-mv.de
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