(hoga-presse) Die Grünen wollen auf ihrem Parteitag die Idee des „Veggie Day“ begraben. Ihre Forderung aus dem vergangenen Bundestagswahlkampf nach einem fleischfreien Tag in Kantinen soll nun der Vergangenheit angehören. Dazu erklärt die Landesvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Landwirtschaft (AGL), Marlene Mortler, MdB:
„Die Grünen haben damit endlich erkannt, wofür wir als AGL schon lange stehen: Nicht Bevormundung, sondern Aufklärung ist der richtige Weg hin zum mündigen Verbraucher. Aus Sicht von Ernährungsfachleuten ist die beste Medizin eine abwechslungsreiche, bedarfsgerechte Ernährung mit regionalen und saisonalen Produkten. Hätten die Grünen diese Medizin eingenommen, wären sie glaubwürdig geblieben. Der nächste Verbotshammer zeichnet sich schon ab. Mit ihren Plänen zum Thema Fleischkennzeichnung schlagen die Grünen in die gleiche Kerbe. Undifferenzierte Pauschalkennzeichnungen à la „gutes Biofleisch hier, schlechtes Fleisch dort“, sind deplatziert. Ich begrüße stattdessen Initiativen des Handels und der Erzeuger, wie das Tierschutzlabel. Konkrete Verbesserungen beim Tierschutz zahlen sich dank solcher Initiativen auch für die Erzeuger aus. Deshalb will unser Bundeslandwirtschaftsminister diese besser aufeinander abstimmen sowie für eine europaweite Einführung werben. Gesunde zufriedene Tiere und gutes Fleisch sind keine Frage von bio oder konventionell, sondern eine Frage verantwortungsvoller Tierhaltung bzw. Tierhalter.
Aufklärung, statt Bevormundung – Bayern macht ein weiteres Mal vor, wie es geht. Weil das Thema nicht erst seit gestern Saison hat, haben wir im Freistaat mit den Landfrauen Programme an Schulen und Kitas auf den Weg gebracht. Es gibt durch ein schulartübergreifendes Lehrplanmodell bereits konkrete Umsetzungsmöglichkeiten für mehr Alltagskompetenzen an Schulen. Mir scheint, die Grünen können hier Nachhilfe gebrauchen!“
Quelle: csu-bayern.de