(hoga-presse) Nach über zehnjähriger Recherche ist der Essigpapst fündig geworden: Vor den Toren Wiens erstand er den letzten Buchenspanbildner Österreichs. Der kam schon einmal für die Firma Gegenbauer für das saure Einlegen von Gurken zum Einsatz – vor mehr als 40 Jahren, da war Erwin Gegenbauer noch ein Kind und fasziniert vom Duft dieses „Holzessigs“. Bisher bezog der Wiener die traditionell hergestellte Grundlage seiner Haus Essige extern, nun kann er das alte Handwerk selbst ausüben und steigt gleichzeitig in die Bio-Produktion ein.
In den frühen Morgenstunden des 4. April geht für Erwin Gegenbauer ein Herzenswunsch in Erfüllung: In einer spektakulären Nacht-und-Nebel-Aktion bringt ein Tieflader mittels Sondertransport den tonnenschweren Holzbottich aus Gumpoldskirchen zur Wiener Essig Brauerei, wo er mit einem Kran vom benachbarten Supermarktparkplatz über die Balsam Essig Fässer auf dem Dach in den Hof gehoben wird. Der Geschmacksexperte scheute keine Kosten und Mühen und beweist mit diesem Projekt aufs Neue, dass Qualität und Handwerk für ihn großgeschrieben werden. In Reminiszenz an seine saure Familiengeschichte und in Hinblick auf das wachsende Bedürfnis der Konsumenten nach einwandfrei hergestellten Produkten zu für jedermann leistbaren Preisen, will sich der Essigexperte mit Hilfe des 80-jährigen Buchenspanbildners auf dem Bio-Markt etablieren. Gleichzeitig erlernt er ein Verfahren, das ihn seit seiner Kindheit nicht mehr loslassen will.
Mit der ungewöhnlichen Anschaffung und Einhebung des sage und schreibe zwölf Tonnen schweren Bildners startet Erwin Gegenbauer ab dem Frühsommer die Produktion eines Wiener Essigs, vom Samen bis zur Veredelung: Eine biologisch angepflanzte alte Getreidesorte wird zu Getreidebrand, vergleichbar mit Whisky, destilliert. Um Essig zu gewinnen, wird der Sud in konstanter Bewegung gehalten und rieselt ohne Unterlass über mit Essigsäurebakterien bedeckte Buchenspäne, wobei der Alkohol zu Essig vergoren wird – die Grundlage des milden und hocharomatischen Buchenspanessigs, mit dem der Geschmacksfanatiker die bisherige Linie seines „demokratischen“ Haus Essigs fuhr. „Ich freue mich schon sehr darauf, dass ich ab sofort selber Hand anlegen kann. Durch meine Arbeit mit dem Bildner haben Konsumenten demnächst die Möglichkeit, einen handwerklich hergestellten Essig zu einem guten Preis zu kaufen. Es zieht mich zu meinem Großvater zurück, der ja Sauerkraut für die breite Bevölkerung herstellte.“
Mit dem Schritt in Richtung biologisch erzeugte Lebens-Mittel öffnet sich Erwin Gegenbauer für die Vermarktung auf breiter Basis. Voraussichtlich wird der neue Essig in Viertelliter-Glasflaschen für unter fünf Euro verkauft werden. Die Premiumlinie mit den bewährten und weltweit geschätzten Produkten wird von dem neuen Projekt nicht berührt und wie immer kontinuierlich um weitere Geschmackserlebnisse erweitert.
Zur feierlichen Einhebung des Bildners am 4. April von ein bis voraussichtlich fünf Uhr morgens wird der Wiener Gastkoch Xandi Müller herzhaftes Gulasch mit Granitbier von der Hofstettner Brauerei reichen.
Weitere Informationen unter www.gegenbauer.at
Kerstin Seling
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