(hoga-presse) „Der Weinbau braucht neue Reben, die den Herausforderungen des Klimawandels gewachsen sind. Deshalb wollen wir die pilzwiderstandsfähigen Rebsorten bei Winzern und Verbrauchern bekannter machen. Wir freuen uns über sehr attraktive neue Rebsorten und Weine, die heute probiert werden können“, sagte Weinbauministerin Ulrike Höfken am Sonntag bei der Verleihung des 4. Internationalen PIWI Weinpreises in Mainz. PIWI-Sorten wie Regent, Solaris, Cabernet blanc oder Johanniter seien robuster und benötigten deshalb weniger Pflanzenschutzmittel: „Ihr Anbau ist ein guter Beitrag zum umwelt- und klimagerechten Weinbau“, sagte Höfken und wies darauf hin, dass in Rheinland-Pfalz bereits auf rund 1850 Hektar PIWIs angebaut werden, Tendenz steigend.
Die diesjährige Preisverleihung der Arbeitsgemeinschaft PIWI International richtete das rheinland-pfälzische Weinbauministerium gemeinsam mit dem ECOVIN Bundesverband Ökologischer Weinbau und PIWI-International aus. Gemeinsam mit dem Weinbau-Referatsleiter Joachim Maltzahn (Hessen) und dem Weinbau-Referatsleiter Konrad Rühl (Baden-Württemberg) kürte Ministerin Höfken die Siegerweine. Von den 234 Weinen aus elf Ländern, die für den Preis angemeldet wurden, wurden sieben Weine mit Großem Gold und 48 Weine mit Gold prämiert. „Insbesondere freue ich mich natürlich, dass unsere rheinland-pfälzischen Winzerinnen und Winzer unter den Preisträger überproportional vertreten sind“, sagte Höfken. So erhielt das Weingut Schöller aus Bodenheim Großes Gold und Gold. Mit Gold wurden zudem die Weingüter Becker aus Mainz-Ebersheim, Hemer aus Worms-Abenheim, Mathern aus Niederhausen und Wedekind aus Nierstein ausgezeichnet.
Neben der PIWI-Preisverleihung wurde bei der Veranstaltung am Sonntag auch das 30-jährige Bestehen des ECOVIN Bundesverbands gefeiert. Ministerin Höfken bezeichnete die eng mit ECOVIN verknüpfte Entwicklung des ökologischen Weinbaus als „beeindruckende Erfolgsstory“. „Eine verschworene Gemeinschaft von Idealisten, Widerständlern und Umweltschützern hat vor drei Jahrzehnten mit der Gründung von ECOVIN gegen große Widerstände die Grundlage für den heutigen Erfolg des ökologischen Weinbaus geschaffen“, sagte Höfken und beglückwünschte die ECOVIN -Akteure für ihren langen Atem und ihre Durchsetzungskraft. In Rheinland-Pfalz sei die Ökoweinfläche in den vergangenen drei Jahren um 30 Prozent auf 5070 Hektar gewachsen. In Bad Kreuznach habe die Landesregierung 2011 das erste Staatsweingut auf ökologischen Anbau umgestellt: „In diesem Jahr können wir an der Nahe den staatlichen Biowein ernten“, freute sich Höfken.
Mehr Information zu PIWIs im Internet: http://www.piwi-international.de/de/
Quelle: mulewf.rlp.de