(hoga-presse) Junges Reisen – Potenzial des Kinder- und Jugendtourismus in Deutschland. In Lutherstadt Wittenberg fand unter dem Motto „Kinder- und Jugendtourismus in Deutschland: Wirtschaftspotenzial und Entwicklungsmöglichkeiten im Zusammenhang mit der Lutherdekade“ die abschließende Themenkonferenz zum „Zukunftsprojekt Kinder- und Jugendtourismus in Deutschland“ statt. Auf der Konferenz werden Empfehlungen für touristische Angebote im Rahmen der Lutherdekade erarbeitet. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf der erlebbaren Geschichte der vielfältigen Luther-Region.
Die Tourismus- und Ost-Beauftragte der Bundesregierung, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie, Iris Gleicke, erklärt dazu: „Ich freue mich sehr darüber, dass sich die Experten für das Kinder- und Jugendreisen heute mit der Lutherdekade auseinandersetzen. Es ist eine nicht nur pädagogisch interessante Frage, wie man den jungen Leuten diesen Teil unseres kulturellen Erbes näherbringen kann. Mit verstaubten Büchern und langatmigen Vorträgen wird das kaum klappen. Aber wenn wir es schaffen, in diesem Bereich wirklich interessante und spannende Angebote zu entwickeln, bringt uns das beim Kulturtourismus ein gutes Stück weiter.“
Die heutige Konferenz bildet den Abschluss des vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie geförderten „Zukunftsprojekts Kinder- und Jugendtourismus in Deutschland“. Im Rahmen des Projekts wurden in einer Grundlagenstudie die wirtschaftliche Bedeutung des Kinder- und Jugendtourismus sowie die Nachfrage touristischer Dienstleistungen im Kinder- und Jugendbereich untersucht. Dazu wurde erstmals bundesweit das Reiseverhalten der 3- bis 26-jährigen detailliert erfasst und analysiert. Untersucht wurden Übernachtungsreisen und Tagesausflüge ohne erziehungsberechtigte Begleitpersonen. Die Ergebnisse zeigen, dass mit jährlich ca. 62 Millionen Übernachtungsreisen und ca. 670 Millionen Tagesausflügen sowie 28,2 Milliarden Euro Bruttoumsatz die Gruppe der Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Deutschland einen bedeutenden Wirtschaftsfaktor im Tourismus darstellt.
Zur besseren Vernetzung und Kooperation der Anbieter jugendtouristischer Programme fanden deutschlandweit insgesamt acht Themenkonferenzen statt, deren Inhalte von Inklusion über Qualifizierung bis hin zum „Incoming“ für Gruppen reichten. Die Veranstaltungen beleuchteten, wie private und gemeinnützige Anbieter von Kinder- und Jugendreisen ihre Angebote noch besser auf die Bedürfnisse und Interessen dieser Zielgruppe zuschneiden können. So beschäftigte sich eine Themenkonferenz im Oktober in Schwerin mit dem Kinder- und Jugendtourismus im ländlichen Raum und ging auf die Frage ein, wie das touristische Potenzial des ländlichen Raumes besser genutzt werden kann. Neben der Vorstellung von Best- Practice-Beispielen und der Etablierung von Netzwerken und Kompetenzclustern wurden in den Konferenzen auch Handlungsempfehlungen an Verwaltung, Politik und Verbände entwickelt.
Quelle: Pressemitteilung bmwi.de
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